Refinanzierung von Gewerbeimmobilien in Höhe von 1,5 Billionen Dollar
Zahl der Büroflächen sinkt – Die Nachfrage nach Büroflächen in den USA hat einen massiven Einbruch erlebt. Hintergrund sind steigende Zinsen, düstere Wirtschaftsaussichten und der anhaltende Trend zum Home-Office.
Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs in einer Krise, die bereits globale Ausmaße anzunehmen scheint.
Laut Informationen der US-Investmentbank Morgan Stanley müssen bis Ende 2025 Gewerbeimmobilien im Wert von unglaublichen 1,5 Billionen Dollar refinanziert werden – und das in Zeiten, in denen die Zinsen unaufhörlich steigen.
Diese Entwicklung stellt viele Eigentümer vor große Herausforderungen. Da viele Büros leer stehen und die Vermieter aufgrund der schwachen Nachfrage die Preise nicht in dem Maße erhöhen können, wie es zur Kostendeckung nötig wäre, geraten immer mehr von ihnen in finanzielle Bedrängnis.
Experten erwarten große Wertverluste in Metropolen
Investoren blicken besorgt auf diese Entwicklung. Studien prognostizieren für Metropolen wie London oder München bis 2030 Wertverluste von Gebäuden in Höhe von 800 Milliarden Dollar – das entspricht einem beeindruckenden Minus von 26 Prozent im Vergleich zu 2019.
Die Banken sind ebenfalls alarmiert. Sie haben ihre Kreditstandards, vor allem für Gewerbeimmobilien, drastisch erhöht.
Das trifft besonders regionale Institute, bei denen 70 Prozent aller Kredite mit Gewerbeimmobilien besichert sind.
Es überrascht daher nicht, dass Ratingagenturen wie Moody’s bereits die Kreditwürdigkeit vieler Banken herabgestuft haben.
Während der Trend zum Home-Office unvermindert anhält, haben einige US-Konzerne, darunter Schwergewichte wie Amazon, begonnen, ihre Mitarbeiter zurück ins Büro zu beordern.
Auch Großbanken ziehen nach. Wer nicht ins Büro zurückkehrt, riskiert die Kündigung.
37 Prozent weniger Büroflächenvermietung in Deutschland – Zahl der Büroflächen sinkt
Die Situation in Deutschland spiegelt die US-Entwicklung wider.
Vor der Corona-Pandemie galten Büroflächen in den deutschen Großstädten als Mangelware und waren entsprechend teuer.
Doch im ersten Halbjahr 2023 wurden an den sieben größten Standorten 37 Prozent weniger Bürofläche vermietet als im Vorjahreszeitraum.
Das Ifo-Institut berichtet, dass ein Viertel aller Angestellten weiterhin von zu Hause aus arbeitet, was den Leerstand von Büroflächen verdreifacht hat.
Zahl der Büroflächen sinkt – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
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