Deutscher Immobilienmarkt trotz sinkender Kaufpreise weiterhin in der Krise
Deutscher Immobilienmarkt – Eine alarmierende Studie des renommierten Gewos-Instituts aus Hamburg zeichnet ein düsteres Bild des deutschen Immobilienmarktes.
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass so wenige Immobilien wie seit 1995 nicht mehr gekauft werden.
Im Detail erwartet das Institut auf der Grundlage von Daten aus dem ersten Halbjahr 2023 nur 591.800 Immobilienverkäufe – ein erschütternder Rückgang um ein Viertel gegenüber dem Vorjahr.
Noch schockierender ist der erwartete Umsatzrückgang auf dem Immobilienmarkt, der voraussichtlich bei 198 Milliarden Euro liegen wird. Dies stellt einen dramatischen Einbruch von 30 Prozent im Vergleich zu 2022 dar und markiert einen tiefgreifenden Wendepunkt.
Das Gewos-Institut betont, dass dies die stärksten Rückgänge sowohl in Bezug auf die Anzahl der Transaktionen als auch auf den Gesamtumsatz in der Geschichte des deutschen Immobilienmarktes sind.
Schaut man auf das Jahr 2022, so war der Umsatz bereits um 17,2 Prozent im Vergleich zu 2021 auf 279,4 Milliarden Euro zurückgegangen. Gleichzeitig verringerte sich die Anzahl der Transaktionen um 16,1 Prozent auf 787.700.
Zinsanstieg und Inflation bremsen den Markt
Die Ursache für diesen beispiellosen Abschwung liegt nach Angaben des Instituts in den spürbaren Auswirkungen des Zinsanstiegs im laufenden Jahr.
Dieser Zinsanstieg hat die Finanzierungskosten deutlich in die Höhe getrieben.
Und obwohl die Kaufpreise für Immobilien leicht rückläufig sind, können sie den Anstieg der Finanzierungskosten nicht ausgleichen. Dies führt zu einer Verschlechterung der Kaufkraft der Käufer.
Das Gewos-Institut betont, dass der Immobilienmarkt derzeit von einer ausgeprägten Kaufzurückhaltung geprägt ist – und es sind für das laufende Jahr keine drastischen Veränderungen in Sicht. Eine Senkung der Zinssätze wird ebenfalls nicht erwartet, da die Inflationsrate noch weit von den Zielen der Notenbanken entfernt ist.
Stabilisierung der Kaufpreise bis zum Jahresende erwartet – Immobilienkäufe auf historischem Tiefstand
Allerdings wird angenommen, dass sich die Kaufpreise bis zum Jahresende stabilisieren könnten. Diese Stabilisierung könnte Hoffnung auf eine mögliche Erholung des Immobilienmarktes im kommenden Jahr geben, obwohl die Unsicherheit angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin besteht.
Deutscher Immobilienmarkt – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.