BASF will Unternehmen umstrukturieren – tausende Arbeitsplätze in Gefahr
BASF Umstrukturierung – Die BASF SE, einer der weltweit führenden Chemiekonzerne, plant eine umfassende Neustrukturierung ihrer Geschäftsbereiche.
Das Agrarchemiegeschäft und das Geschäft mit Batteriematerialien sollen aus der BASF SE herausgelöst und in rechtlich eigenständige Einheiten überführt werden.
Von dieser Neuausrichtung sind rund 2.500 Beschäftigte betroffen, was nahezu zehn Prozent der Belegschaft am Stammwerk Ludwigshafen entspricht.
Die Ausgliederung soll ohne Kündigungen erfolgen.
Neben dem Agrarbereich und den Batteriematerialien ist auch das Coatings-Geschäft betroffen, das bereits seit 2010 als eigenständige GmbH operiert.
Umstrukturierung soll Wettbewerbsfähigkeit steigern
Das Ziel dieser strategischen Entscheidung ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der BASF durch eine differenziertere Steuerung der einzelnen Geschäftsbereiche zu erhöhen.
Insbesondere im wachsenden Markt der Elektromobilität sieht BASF großes Potenzial im Geschäft mit Batteriematerialien.
BASF setzt hohe Erwartungen in das Batteriematerialgeschäft, mit einer angestrebten operativen Rendite (Ebitda-Marge) von 30 Prozent oder mehr bis 2030.
Für das Agrarchemiegeschäft wird eine Rendite von 23 Prozent oder mehr und für das Coatings-Geschäft eine Rendite von 15 Prozent oder mehr erwartet.
Das Agrargeschäft trug 2022 zwölf Prozent zum Konzernumsatz von 87,3 Milliarden Euro bei, während der Bereich Coatings etwa fünf Prozent beisteuerte.
Für das Geschäft mit Batteriematerialien wurden bisher keine spezifischen Zahlen veröffentlicht, jedoch strebt BASF einen Umsatz von mehr als sieben Milliarden Euro in diesem Bereich bis 2030 an.
Gewerkschaft IG BCE kritisiert Umstrukturierung – BASF Umstrukturierung
Die Gewerkschaft IG BCE äußerte Bedenken hinsichtlich der Umstrukturierung und fordert einen Verzicht auf Verkäufe. Sie besteht darauf, dass die neuen Einheiten Teil des BASF-Verbunds bleiben.
IG BCE und der Betriebsrat fordern zudem eine Verlängerung der Standortvereinbarung am Stammwerk Ludwigshafen bis 2030, mit einer Garantie gegen betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2025.
Im Rahmen eines neuen Sparprogramms kündigte BASF weltweit den Abbau von 2.600 Stellen an, von denen knapp zwei Drittel in Deutschland betroffen sind.
Zusätzlich sollen mehrere energieintensive Anlagen am Stammwerk in Ludwigshafen geschlossen werden.
BASF Umstrukturierung – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
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