Bundeswirtschaftsministerium: Mehrkosten von 247 Millionen Euro für Landwirte
Steigender CO2-Preis belastet deutsche Landwirtschaft – Die Landwirte in Deutschland stehen vor zusätzlichen finanziellen Herausforderungen durch den steigenden CO2-Preis.
Das Wirtschaftsministerium gibt an, dass die Landwirte sich 2024 mit zusätzlichen Kosten von rund 247 Millionen Euro konfrontiert sehen.
Diese Kosten werden voraussichtlich bis 2025 auf 302 Millionen Euro ansteigen, verglichen mit 164 Millionen Euro im Jahr 2023.
Forderung nach Beibehaltung der Steuervorteile für Agrardiesel
Dietmar Bartsch, ein Abgeordneter der Linken, setzt sich dafür ein, die Steuervorteile für Agrardiesel beizubehalten, um die finanzielle Belastung der Landwirte zu mindern.
Diese Forderung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Landwirtschaft bereits durch andere Faktoren wie Wetterextreme und Marktschwankungen unter Druck steht.
Die Erhöhung des CO2-Preises ist Teil der Klimaschutzmaßnahmen der Bundesregierung. Der Preis pro Tonne CO2 ist von 30 Euro auf 45 Euro gestiegen und soll im nächsten Jahr auf 55 Euro steigen.
Diese Maßnahme soll zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beitragen, bringt jedoch finanzielle Belastungen für die Landwirtschaft mit sich.
Der CO2-Preisanteil pro Liter Diesel betrug 2023 8,0 Cent, steigt 2024 auf 12 Cent und wird 2025 14,7 Cent betragen, jeweils ohne Mehrwertsteuer.
Diese Erhöhung trifft Landwirte besonders hart, da ihre Maschinen oft viel Treibstoff verbrauchen.
Es wird geschätzt, dass die Landwirtschaft jährlich etwa zwei Milliarden Liter Agrardiesel verbraucht.
Gesamtbelastung von über 700 Millionen Euro erwartet – Steigender CO2-Preis belastet deutsche Landwirtschaft
Bartsch kritisiert, dass die zusätzlichen CO2-Kosten die finanzielle Situation vieler Bauernhöfe verschärfen, insbesondere wenn Steuervorteile auf Agrardiesel entfallen.
Er berechnet eine Gesamtbelastung von über 700 Millionen Euro für Landwirte, was er als inakzeptabel bezeichnet.
Tausende Bauern haben bereits gegen den Abbau der Steuervorteile für Agrardiesel protestiert.
Die deutsche Landwirtschaft steht vor diversen wirtschaftlichen Herausforderungen: Klimawandelbedingte Wetterextreme schädigen Ernten, während steigende Energie- und Düngemittelpreise die Betriebskosten erhöhen.
Umweltauflagen und der Trend hin zu biologischer Produktion erfordern Investitionen, die kleinere Höfe schwer stemmen können.
Die Marktmacht großer Lebensmittelketten drückt zudem auf die Erzeugerpreise. Zusätzlich verschärft der globale Handel den Konkurrenzdruck.
Steigender CO2-Preis belastet – Diese Faktoren zusammen gefährden die Existenz traditioneller Landwirtschaftsbetriebe und bedingen eine fortschreitende Konsolidierung der Branche, was wiederum soziale und kulturelle Auswirkungen in ländlichen Regionen nach sich zieht.
Steigender CO2-Preis belastet deutsche Landwirtschaft – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.