Verteidigungsausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Zwei Prozent Verteidigungausgaben – Deutschland hat der NATO angeblich erstmals seit drei Jahrzehnten geplante Verteidigungsausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts gemeldet.
Laut Recherchen der Nachrichtenagentur dpa entspricht dies einer Summe von 73,41 Milliarden Dollar, was einen Rekordwert für Deutschland darstellt. In früheren Jahren lag die Quote meist bei mehr als drei Prozent während des Kalten Krieges.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg wird heute neue Zahlen zu den Verteidigungsausgaben vorstellen und voraussichtlich bekannt geben, dass rund zwei Drittel der Mitgliedsländer mindestens zwei Prozent ihres BIP für die Verteidigung ausgeben – fast doppelt so viele wie im Vorjahr.
Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, Kremlchef Wladimir Putin klarzumachen, dass ein Angriff auf ein europäisches NATO-Land keine Erfolgsaussichten hätte.
Das aktuelle Ziel der NATO sieht vor, dass alle Bündnismitglieder jährlich mindestens zwei Prozent ihres BIP in Verteidigung investieren.
Dies wurde letzten Sommer beschlossen angesichts der Bedrohungen durch Russland. Zuvor war lediglich geplant gewesen, dass sich alle Mitgliedsstaaten bis 2024 diesem Richtwert annähern sollten.
NATO Hintergrund – Zwei Prozent Verteidigungausgaben
Die NATO, oder die Nordatlantikvertrag-Organisation, ist ein militärisches Bündnis, das ursprünglich im Jahr 1949 als ein kollektives Verteidigungssystem gegen die Bedrohung durch die Sowjetunion im Kalten Krieg gegründet wurde. Sie besteht aus 30 Mitgliedsländern, vornehmlich aus Europa und Nordamerika, einschließlich der Vereinigten Staaten, des Vereinigten Königreichs, Deutschlands, Frankreichs und Kanadas.
Der Kern der NATO ist Artikel 5 des Nordatlantikvertrags, der besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere Mitgliedstaaten als Angriff gegen alle angesehen wird.
Dieses Prinzip der kollektiven Verteidigung wurde bisher einmal, nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA, in Kraft gesetzt.
Über die Jahre hat sich die NATO zu einer global wirkenden Organisation entwickelt, die sich für Frieden und Sicherheit starkmacht.
Sie führt verschiedene Missionen und Operationen durch, von der Konfliktverhütung und Krisenmanagement bis hin zu Terrorismusbekämpfung und der Förderung demokratischer Werte. Die NATO arbeitet auch eng mit anderen internationalen Organisationen zusammen, wie den Vereinten Nationen und der Europäischen Union.
Mit dem Ende des Kalten Krieges hat sich die Rolle der NATO gewandelt. Die Organisation hat Erweiterungsrunden durchgeführt, um neue Mitglieder aus dem ehemaligen Ostblock aufzunehmen und um auf neue Sicherheitsherausforderungen wie Cyberbedrohungen und hybride Kriegsführung zu reagieren.
Zwei Prozent Verteidigungausgaben- NATO transatlantische Zusammenarbeit
Zudem setzt sich die NATO für Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung von Atomwaffen ein und fördert transatlantische Zusammenarbeit.
In einem sich ständig verändernden geopolitischen Klima bleibt die NATO ein zentraler Pfeiler der kollektiven Sicherheit im Westen, gleichzeitig werden ihre Ziele und Methoden kontinuierlich an die neuen Bedingungen angepasst.
Zwei Prozent Verteidigungausgaben – Wir bleiben am Balll für Sie. BerlinMorgen.