Lösung im Tarifkonflikt zwischen Deutsche Bahn und GDL gefunden
GDL und Deutsche Bahn einigen sich – Der Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wurde beigelegt.
Ein zentraler Bestandteil der Vereinbarung ist die stufenweise Implementierung einer flexiblen 35-Stunden-Woche bis zum Jahr 2029.
Die Mitarbeiter haben die Möglichkeit, ihre wöchentliche Arbeitszeit zwischen 35 und 40 Stunden zu wählen, was sich entsprechend auf die Entlohnung auswirkt.
Martin Seiler, Personalvorstand der Deutschen Bahn, hebt den innovativen Charakter des Kompromisses hervor, da die 35-Stunden-Woche nicht für alle Mitarbeiter verpflichtend wird.
Die sogenannte „Referenzarbeitszeit“ soll allmählich verringert werden, beginnend mit 37 Stunden ab 2026, 36 Stunden ab 2027 und schließlich 35 Stunden ab 2029.
Beschäftigte sollen nach reduzierter Arbeitszeit gefragt werden
Ab 2025 wird das Personal jährlich gefragt, ob es Interesse hat, mehr als die jeweilige reduzierte Arbeitszeit zu leisten.
Wer nicht antwortet, wird automatisch auf die reduzierte Arbeitszeit umgestellt oder bleibt bei der höheren Arbeitszeit, erhält jedoch für jede zusätzlich geleistete Stunde ein höheres Gehalt.
Mehr Geld und Inflationsausgleichprämie beschlossen – GDL und Deutsche Bahn einigen sich
Zusätzlich wurde eine Anhebung der Gehälter vereinbart: Ab August 2024 und ab April 2025 erhalten die Beschäftigten eine Erhöhung um 210 Euro pro Monat.
Hinzu kommt eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.850 Euro, die in zwei Tranchen ausgezahlt wird.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist eine deutsche Gewerkschaft, die sich primär für die Interessen von Lokomotivführern, Zugbegleitpersonal, Bordgastronomen und anderen Bahnbeschäftigten einsetzt. Gegründet im Jahr 1867, ist sie eine der ältesten noch bestehenden Berufsgewerkschaften in Deutschland.
Die GDL vertritt ihre Mitglieder in arbeits- und tarifrechtlichen Fragen und kämpft für bessere Arbeitsbedingungen, angemessene Entlohnung und Sicherheit im Eisenbahnwesen.
Mit ihrer langjährigen Geschichte hat die GDL mehrfach ihre Verhandlungsmacht unter Beweis gestellt, indem sie auch zu Streiks aufrief, um den Forderungen ihrer Mitglieder Nachdruck zu verleihen. Die Gewerkschaft betont die Wichtigkeit der spezifischen Kompetenzen ihrer Mitgliedsberufe und setzt sich deshalb vehement für sie ein.
Die Mitgliedschaft in der GDL bietet nicht nur Schutz und Unterstützung in beruflichen Belangen, sondern umfasst auch Weiterbildungsangebote und eine Reihe von Zusatzleistungen.
Die GDL ist für ihre unabhängige Positionierung und ihre teils konfrontative Verhandlungsführung bekannt, was sie von anderen Gewerkschaften im Bereich des öffentlichen Verkehrs differenziert.
GDL und Deutsche Bahn einigen sich – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
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