Zahl der Unternehmenspleiten steigt im März auf Höchststand seit 2016
Unternehmenspleiten Deutschland – Im März 2024 erlebte Deutschland einen signifikanten Anstieg der Firmeninsolvenzen, mit insgesamt 1.297 registrierten Fällen.
Diese Zahl stellt einen Höchststand seit 2016 dar, was auf eine Verschärfung der wirtschaftlichen Herausforderungen hinweist.
Laut dem IWH (Institut für Wirtschaftsforschung Halle) Insolvenztrend handelt es sich um einen Anstieg um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und um 30 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig.
Zu den Hauptfaktoren zählen steigende Kosten in verschiedenen Bereichen wie Zinsen, Löhne und Energie.
Ein weiterer signifikanter Faktor ist der Mangel an Fachkräften. Zudem spielte die Annahme niedriger Zinsen, die sich in der aktuellen Wirtschaftslage als nicht mehr realisierbar erwiesen, eine Rolle.
Die Corona-Pandemie hatte einen langanhaltenden Effekt auf die Wirtschaft.
Viele Unternehmen wurden während der Krise durch staatliche Hilfsmaßnahmen gestützt, finden sich aber nun in einem schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld wieder, das ihre Überlebensfähigkeit stark beeinträchtigt.
Immobilien- und Bausektor am stärksten betroffen – Unternehmenspleiten Deutschland
Besonders stark betroffen ist der Immobilien- und Bausektor. Hier zeichnet sich ein Trend ab, der zeigt, dass viele Bauträger Insolvenz anmelden mussten.
Die Insolvenzen im Grundstücks- und Wohnungswesen haben sich im Vergleichszeitraum mehr als verdoppelt.
Im Bauwesen sind die Insolvenzen von 353 im ersten Quartal 2020 auf 510 im ersten Quartal 2024 gestiegen.
Im Gegensatz dazu ist in der Industrie nur ein geringer Anstieg der Insolvenzen zu verzeichnen, mit einer Zunahme von nur 5 Prozent.
Der Sektor Verkehr und Logistik verzeichnet sogar einen Rückgang der Unternehmenspleiten um 8 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2020.
Wirtschaftsverbände üben Kritik an Kanzler Scholz – Unternehmenspleiten Deutschland
Diese Entwicklung hat zu Kritik an der Bundesregierung geführt.
Politik und Wirtschaftsverbände kritisieren insbesondere Bundeskanzler Olaf Scholz für eine mangelnde Wahrnehmung und Reaktion auf die sich zuspitzenden Wirtschaftsprobleme.
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle – Unternehmenspleiten Deutschland
Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) ist eine renommierte Forschungseinrichtung in Deutschland, die sich der Erforschung volkswirtschaftlicher Fragestellungen widmet. Gegründet im Jahr 1992 nach der Wiedervereinigung Deutschlands, ist es heute eines der führenden wirtschaftswissenschaftlichen Institute des Landes. Das IWH ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, einem Verbund von Forschungsinstituten mit breit gefächerten Disziplinen.
Mit seinem Sitz in Halle an der Saale fokussiert das IWH auf die Analyse ökonomischer Transformationsprozesse – insbesondere in den neuen Bundesländern. Die Forschungsagenda des Instituts umfasst Themen wie Makroökonomie, Finanzstabilität, Produktivität und Wachstum. Das IWH trägt durch wissenschaftliche Studien, Politikberatung und Datenbereitstellung zur wirtschaftspolitischen Debatte bei und fördert durch seine Expertise sowohl nationalen als auch internationalen Diskurs.
Durch Publikationen, Fachkonferenzen und Kooperationen mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen übt das IWH Einfluss auf die wirtschaftswissenschaftliche Forschung aus und prägt die Meinungsbildung zu wirtschaftspolitischen Fragen.
Unternehmenspleiten Deutschland – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.