Erster US-Senator fordert Biden zum Verzicht auf erneute Kandidatur auf
Biden zum Verzicht aufgefordert – Der Druck innerhalb der Demokratischen Partei auf US-Präsident Joe Biden, auf eine erneute Bewerbung um das höchste Staatsamt zu verzichten, wächst.
Peter Welch, ein Senator der Demokraten aus Vermont, hat als erster seiner Partei öffentlich an den 81-jährigen Präsidenten appelliert, zum Wohle des Landes auf eine erneute Kandidatur zu verzichten.
Medienberichten zufolge soll auch der Mehrheitsführer der Demokraten im US-Senat, Chuck Schumer, in Gesprächen mit Spendern offen über die Möglichkeit eines Wechsels im Präsidentschaftskandidatenkreis gesprochen haben.
Dies berichtete das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf anonym bleibende Quellen.
Senatoren planen möglicherweise ein Treffen mit Biden
Obwohl Schumer sich bisher öffentlich hinter Biden gestellt hat, erklärte sein Büro auf Nachfrage lediglich, dass Schumer Biden unterstützt und weiterhin daran arbeitet, eine Wiederwahl von Donald Trump im November zu verhindern.
Gestern äußerte sich die frühere Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, ausweichend und erklärte lediglich, dass es Bidens Entscheidung sei, ob er im Rennen bleiben möchte.
Auch aus den Reihen der Republikaner wächst der Druck
Bis zum Abend des letzten Mittwochs hatten bereits neun demokratische Mitglieder des Repräsentantenhauses Biden aufgefordert, seine Kandidatur zu überdenken, darunter Pat Ryan aus New York und Earl Blumenauer aus Oregon.
Zeitgleich intensivieren die Republikaner ihre Angriffe auf Biden.
Der Vorsitzende des Kontrollausschusses im Repräsentantenhaus hat mehrere hochrangige Mitarbeiter des Weißen Hauses vorgeladen, um den Vorwürfen nachzugehen, Bidens Gesundheitszustand werde verschleiert.
Unter den Vorgeladenen befindet sich auch ein enger Berater von First Lady Jill Biden.
Es bleibt abzuwarten, ob die Vorgeladenen tatsächlich Aussagen machen werden.
Die Republikaner stellen Bidens geistige Fähigkeit in Frage, sein Amt auszuführen.
Wichtiger Auftritt bei NATO-Gipfel
Derzeit empfängt Biden die Staats- und Regierungschefs des NATO-Bündnisses in Washington. Dort wird er sich heute in einer entscheidenden Pressekonferenz ohne Teleprompter den Fragen der Journalisten stellen müssen – eine Herausforderung, bei der man mit weiteren Versprechern und Pannen rechnen könnte.
Um seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, hat Biden außerdem ein neues TV-Interview angekündigt. In der Nacht zum Dienstag wird er sich den Fragen des NBC-Journalisten Lester Holt stellen.
Bereits letzte Woche hatte Biden in einem Interview mit dem Sender ABC betont, dass er nur durch göttliches Eingreifen von einer erneuten Kandidatur absehen würde.
Biden zum Verzicht aufgefordert – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.