Baerbock verzichtet auf erneute Kanzlerkandidatur
Baerbock verzichtet auf Kanzlerkandidatur – Annalena Baerbock, die 2021 als Kanzlerkandidatin für Bündnis 90/Die Grünen ins Rennen ging, schließt eine erneute Kandidatur bei der nächsten Bundestagswahl aus.
Stattdessen möchte sie ihre volle Energie ihrer Rolle als Außenministerin widmen.
Die Entscheidung der Grünen-Politikerin, erneut auf eine Kandidatur zu verzichten, gab sie in einem Interview mit CNN bekannt.
Baerbock erklärte, dass ihre Verantwortung derzeit darin liege, sich auf internationale Krisen zu konzentrieren und als Bundesaußenministerin zu agieren.
„Die Welt hat sich seit der letzten Bundestagswahl deutlich verändert“, führte Baerbock aus.
Ihre jetzige Verpflichtung als Außenministerin in solch „extremen Zeiten“ sehe sie als prioritäre staatspolitische Verantwortung an.
Ihre Aufgabe sei es, Vertrauen, Zusammenarbeit und verlässliche Strukturen mit internationalen Partnern zu fördern und zu stärken.
Auch wenn sie nicht als Kanzlerkandidatin antritt, plant Baerbock, ihre Partei bei der nächsten Wahl mit vollem Einsatz zu unterstützen.
Rückblick 2021: Baerbocks Kanzlerkandidatur – Baerbock verzichtet auf Kanzlerkandidatur
Im Wahljahr 2021 trat die 43-Jährige als Spitzenkandidatin der Grünen an. Trotz eines intensiven Wahlkampfes erzielte die Partei 14,7 Prozent der Stimmen und landete hinter SPD und Union auf dem dritten Platz.
Aktuellen Umfragen zufolge würden die Grünen, wenn jetzt Wahlen wären, mit rund 13 Prozent den vierten Platz belegen. Die Union, gefolgt von AfD und SPD, führt demnach die Rangliste an.
Im Juni hatte Baerbock in der Süddeutschen Zeitung angedeute:
„Als Außenministerin habe ich gelernt, dass alles möglich ist“, sagte sie damals.
Knapp zwei Wochen später jedoch betonte sie in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland ihre tiefe Verbundenheit zu ihrem Amt und die Notwendigkeit, globale Eskalationen zu verhindern.
Habeck als wahrscheinliche Wahl – Baerbock verzichtet auf Kanzlerkandidatur
Die Chancen steigen damit, dass Robert Habeck, derzeit Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister, als Kanzlerkandidat der Grünen in den Wahlkampf zieht. Obwohl er sich selbst noch zurückhaltend zeigt, äußerte er große Anerkennung für Baerbocks Rolle als Außenministerin.
„Annalen Baerbock hat dafür gesorgt, dass Deutschland in der Außenpolitik ein Stabilitätsfaktor war und ist“, lobte Habeck gegenüber der dpa bei einem Termin in Dortmund.
Er betonte Baerbocks hervorragende Arbeit und fügte hinzu, dass die Partei die abschließende Entscheidung über die Kandidatur in Gremien beraten und rechtzeitig bekanntgeben werde.
Im September 2022 legten die Grünen fest, dass die Parteibasis per Urwahl über den Spitzenkandidaten entscheiden soll, falls mehrere aussichtsreiche Kandidaten im Rennen sind.
Ein öffentlich ausgetragener Streit soll möglichst vermieden werden, wobei viele führende Grüne auf eine einvernehmliche Übereinkunft zwischen den Spitzenkandidaten hoffen.
Baerbock verzichtet auf Kanzlerkandidatur – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.