Bundeskanzler Scholz setzt Finanzminister Lindner ab
Ampelkoalition gescheitert – Die Ampelkoalition steht offenbar vor dem Aus:
Laut mehreren übereinstimmenden Medienberichten hat Bundeskanzler Olaf Scholz den FDP-Finanzminister Christian Lindner seines Amtes enthoben.
Olaf Scholz plant, in wenigen Minuten eine Pressekonferenz abzuhalten.
Koalitionskrise eskaliert: Bundeskanzler Scholz stellt sich vor die Presse
Die Regierungskrise in Deutschland nimmt drastische Ausmaße an. Bundeskanzler Olaf Scholz hat entschieden, den Finanzminister Christian Lindner zu entlassen.
Diese Nachricht verbreitete Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Abend in Berlin. Scholz wird um 21.15 Uhr im Kanzleramt vor die Presse treten und zu diesem Schritt Stellung beziehen.
Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion einberufen
Für 22.30 Uhr hat die SPD ihre Bundestagsfraktion zu einer dringenden Sitzung zusammengerufen, um über die weiteren Schritte zu beraten.
Lindner schlug Neuwahlen vor
Bereits zuvor hatte Christian Lindner Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vorgeschlagen, den Bundestag neu wählen zu lassen.
Lindner betonte, die Gespräche hätten gezeigt, dass in der Wirtschafts- und Finanzpolitik keine ausreichende Gemeinsamkeit mehr herzustellen sei.
Er sprach sich dafür aus, im Interesse des Landes schnellstmöglich Stabilität und Handlungsfähigkeit wiederherzustellen.
Lindner schlug auch eine Vertrauensfrage vor und sagte, die Ampel-Parteien sollten nach dem Vorbild von 2005 gemeinsam Neuwahlen für Anfang 2025 anstreben.
Dies solle eine „geordnete und würdige“ Übergabe an eine neue Bundesregierung ermöglichen.
Er fügte hinzu, dass die FDP bereit sei, den Nachtragshaushalt 2024 gemeinsam zu verabschieden und in einer geschäftsführenden Bundesregierung mitzuwirken.
Gescheiterte Krisengespräche im Kanzleramt – Ampelkoalition gescheitert
Vor Lindners Vorschlag hatten die Spitzen von SPD, Grünen und FDP zweieinhalb Stunden lang versucht, Wege aus der Koalitionskrise zu finden.
Zentrale Themen der Gespräche waren das Milliardenloch im Haushalt 2025 und Strategien, um die angeschlagene deutsche Wirtschaft zu stabilisieren und zu stärken.
Lindners „Herbst der Entscheidungen“
Christian Lindner hatte die derzeitige Phase als „Herbst der Entscheidungen“ für die Koalition ausgerufen. Insbesondere ging es um den Haushaltsplan für das nächste Jahr, der am 29. November im Bundestag beschlossen werden sollte.
Darüber hinaus legte er Pläne für eine wirtschaftspolitische Wende vor, die allerdings zu erheblichen Spannungen innerhalb der Koalition führten.
Lindners Forderungen, darunter die endgültige Abschaffung des Solidaritätszuschlags auch für Vielverdiener und ein Kurswechsel in der Klimapolitik, stießen auf harten Widerstand bei SPD und Grünen.
Kompromissangebote und gescheiterte Verhandlungen – Ampelkoalition gescheitert
Obwohl Robert Habeck, der Wirtschaftsminister, versuchte, auf Lindner zuzugehen, indem er vorschlug, die Fördermittel aus dem verschobenen Bau des Intel-Werks in Magdeburg zur Schließung von Haushaltslöchern zu nutzen, reichten diese Kompromissangebote nicht aus, um die Koalition zu stabilisieren.
Die Lage bleibt angespannt und die weitere politische Entwicklung in Deutschland bleibt unsicher.
Alle Blicke richten sich jetzt auf die Erklärungen von Scholz und die kommenden Sitzungen der Parteien.
Ampelkoalition gescheitert – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
Quelle: Bild.de, tageschau.de