Autofahren in der Dunkelheit im Herbst
Autofahren im Dunkeln – In dieser Jahreszeit wird es wieder aktuell.
Das Autofahren im Dunkeln trifft vor allem die arbeitende Bevölkerung, die vor Einbruch der Dunkelheit noch nicht Feierabend machen kann.
Da stellt sich bei vielen die Frage, ob sie noch ausreichend sehen können.
Echte Nachtblindheit selten
Oft spricht man von Nachtblindheit, wenn das Autofahren im Dunkeln Probleme bereitet.
In Deutschland schätzt man die echte Nachtblindheit jedoch nur auf 40000 Betroffene.
Die Ursache dafür liegt in der seltenen Augenkrankheit „Retinitis Pigmentosa“.
Bei ihr ist die Funktkionstüchtigkeit der Stäbchen, die für das Sehen bei dunkleren Lichtverhältnissen zuständig sind, eingeschränkt, oder das Auge kann mit den durch Licht ausgelösten Reize nicht umgehen.
Beides führt dazu, dass Autofahren im Dunkeln schwierig wird.
Da der Mangel an Vitamin A zu solchen Beeinträchtigungen führen kann, sind sie in Entwicklungsländern stärker verbreitet.
Altersprobleme beim Autofahren im Dunkeln
Probleme beim Autofahren im Dunkeln hängen eher mit fortschreitendem Alter zusammen. Normalerweise besitzt die Pupille die Kompetenz, ihre Öffnung den Lichtverhältnissen anzupassen.
Bei großem Lichteinfall zieht sie sich zusammen, bei nachlassendem vergrößert sie sich.
Untersuchungen des Max-Planck-Instituts in Tübingen in Zusammenarbeit mit der Universität Basel ergaben, dass die Pupillen sich mit zunehmendem Lebensalter weniger erweitern.
Die Wissenschaftler für biologische Kybernetik maßen, dass diese Fähigkeit sich alle 10 Jahre um ca. 0,4 mm verringert.
Solche altersbedingten Schwierigkeiten beim Autofahren im Dunkeln lassen sich nicht behandeln.
Hier helfen weder Vitaminpräparate noch Nachtsichtbrillen.
Allerdings kann man störende Lichtreflexionen einschränken, wenn man seine Brillengläser mit Antireflexbeschichtung ausstatten lässt.
Grauer Star bereitet Probleme
Im Laufe des Lebens entwickeln Menschen den „Grauen Star“ in den Augen.
Das ist eine Linsentrübung, die in der zweiten Lebenshälfte auftritt. Ob sie sich bereits in den 50er Jahren oder erheblich später einstellt, ist individuell verschieden.
Sie führt dazu, dass das Licht entgegenkommender Fahrzeugte beim Autofahren in der Dunkelheit stark blendet.
Es wird nämlich stark gestreut. Hier hilft ein ungefährlicher Eingriff, bei dem eine künstliche Linse eingesetzt wird.
Die meisten Menschen schätzen ihr Sehvermögen nicht nur beim Autofahren im Dunkeln, sondern auch bei Tageslicht zu hoch ein.
Das ergab ein Test des Bundesamtes für Straßenwesen, den 16 % der 377 Teilnehmer nicht bestanden.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.