Streit um afghanische Ortskräfte: Neue Flüge nach Deutschland sorgen für Kontroversen
Die bevorstehende Einreise afghanischer Ortskräfte nach Deutschland sorgt für eine hitzige Debatte.
In der kommenden Woche sollen erneut zwei Flugzeuge aus Islamabad (Pakistan) starten, um ehemalige afghanische Mitarbeiter der Bundeswehr nach Deutschland zu bringen.
Während die Bundesregierung diesen Schritt als humanitäre Verpflichtung sieht, wird er von der Opposition scharf kritisiert.
Neue Aufnahmen aus Afghanistan geplant
Die geplanten Flüge sollen am Mittwoch und am 5. März stattfinden.
Bei den Passagieren handelt es sich um afghanische Ortskräfte, die in der Vergangenheit für deutsche Behörden oder die Bundeswehr tätig waren.
Nach der Machtübernahme der Taliban flohen sie nach Pakistan und warten dort auf ihre Weiterreise.
Bevor sie nach Deutschland einreisen dürfen, werden sie von Sicherheitsbehörden wie dem Bundeskriminalamt (BKA) und dem Verfassungsschutz überprüft.
Die Bundesregierung betont, dass diese Maßnahmen notwendig sind, um eine sichere Aufnahme zu gewährleisten.
Kritik an der Migrationspolitik wächst
Die geplante Aufnahme stößt auf Widerstand.
FDP-Vize Wolfgang Kubicki kritisierte die Bundesregierung scharf und bemängelte, dass zwar weiterhin Afghanen nach Deutschland gebracht würden, jedoch kaum Abschiebungen stattfänden.
Dies untergrabe das Vertrauen in die Problemlösungskompetenz der Regierung.
Tatsächlich hatte die Bundesregierung im August 2024 erstmals wieder einen Abschiebeflug nach Afghanistan durchgeführt. Dabei wurden 28 verurteilte Straftäter zurückgeführt.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser erklärte damals, dass bald weitere Abschiebungen folgen würden – bislang blieb es jedoch bei Ankündigungen.
Merz fordert härteres Vorgehen
CDU-Chef Friedrich Merz äußerte ebenfalls scharfe Kritik an der Praxis.
Er betonte, dass Deutschland als einziges europäisches Land weiterhin aktiv Menschen aus Afghanistan einfliegt, während andere Staaten bereits abschieben.
Laut Merz müsse Deutschland seine Prioritäten überdenken und mehr für innere Sicherheit tun.
Währenddessen warten weiterhin Tausende Afghanen in pakistanischen Städten wie Islamabad und Rawalpindi auf eine Möglichkeit zur Weiterreise nach Deutschland oder andere westliche Staaten.
Die Debatte um die Migrationspolitik bleibt damit ein brisantes Thema, das die politische Landschaft in Deutschland weiter spaltet.
Die Regierung steht vor der Herausforderung, zwischen humanitärer Verantwortung und sicherheitspolitischen Bedenken einen ausgewogenen Kurs zu finden.
Afghanische Ortskräfte Streit – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.



























