Produktion im Produzierenden Gewerbe legt im Januar zu – Keine nachhaltige Erholung in Sicht
Anstieg um 2,0 % im Januar
Produzierendes Gewerbe Produktion – Die Produktion im Produzierenden Gewerbe hat im Januar 2025 laut Statistischem Bundesamt preis-, kalender- und saisonbereinigt um 2,0 % im Vergleich zum Vormonat zugelegt.
Im Dezember war sie zuvor um 1,5 % gesunken.
Besonders die Industrie verzeichnete mit +2,6 % einen deutlichen Anstieg, während das Baugewerbe nur leicht um +0,4 % zulegte.
Die Energieproduktion hingegen ging leicht um -0,5 % zurück.
Unterschiedliche Entwicklungen in den Wirtschaftszweigen
Innerhalb der Industrie entwickelten sich die einzelnen Wirtschaftszweige unterschiedlich.
Während einige Branchen starke Rückgänge verzeichneten, gab es in anderen Sektoren deutliche Zuwächse:
- Rückgänge:
- Sonstiger Fahrzeugbau (-12,2 %), beeinflusst durch Großaufträge
- Hersteller von Metallerzeugnissen (-7,7 %)
- Pharmazeutische Erzeugnisse (-5,3 %)
- DV-Geräte, elektrische und optische Erzeugnisse (-2,5 %)
- Zuwächse:
- Reparatur und Installation von Maschinen (+15,6 %)
- Kraftfahrzeuge und Kfz-Teile (+6,4 %)
- Chemische Erzeugnisse (+5,6 %)
- Maschinenbau (+1,0 %)
Dreimonatsvergleich zeigt stagnierende Entwicklung
Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich stagnierte die Produktion im Produzierenden Gewerbe (0,0 %).

Während die Industrieproduktion um -0,8 % zurückging, konnte das Baugewerbe um 1,0 % zulegen.
Auch die Energieproduktion stieg in diesem Zeitraum um +5,5 % deutlich an.
Trotz Erholung keine Trendwende in Sicht
Obwohl die Produktion zu Jahresbeginn teilweise frühere Verluste ausgleichen konnte, bleibt eine nachhaltige Erholung aus.
Laut ifo-Geschäftsklimaindex und S&P Global hat sich die Stimmung in den Unternehmen zwar leicht verbessert, bleibt jedoch auf niedrigem Niveau.
Zudem belasten rückläufige Auftragseingänge und steigende geopolitische Unsicherheiten weiterhin die Industrieproduktion.
Eine nachhaltige Belebung der Branche ist daher aktuell nicht absehbar.
ifo-Geschäftsklimaindex: Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft
Der ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Lage in Deutschland.
Monatlich befragt das ifo-Institut rund 9.000 Unternehmen aus Industrie, Bau, Handel und Dienstleistungen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und den Erwartungen für die kommenden sechs Monate.
Ein steigender Index deutet auf eine positive wirtschaftliche Entwicklung hin, während ein Rückgang auf eine Eintrübung der Konjunktur hindeutet.
Besonders in Krisenzeiten, wie der Corona-Pandemie oder geopolitischen Unsicherheiten, zeigt der Index frühzeitig wirtschaftliche Trends auf.
Zuletzt erholte sich die Stimmung leicht, bleibt jedoch auf einem niedrigen Niveau. Hohe Zinsen, schwache Auftragseingänge und globale Unsicherheiten belasten weiterhin die Wirtschaft.
Experten sehen darin ein Zeichen für eine fragile Konjunkturentwicklung.
Produzierendes Gewerbe Produktion – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.