Merz will Klimaschutz ernst nehmen – Milliardenpaket mit Grünen beschlossen
CDU-Chef verspricht umweltpolitische Verantwortung
Merz und Klimaschutz – CDU-Chef Friedrich Merz will als möglicher Kanzler der Bundesrepublik Deutschland den Klimaschutz nicht vernachlässigen, aber sich dennoch klar von den Grünen abgrenzen.
In einem Interview mit der Bild am Sonntag betonte er:
„Noch bin ich ja kein Bundeskanzler. Aber ich kann Ihnen garantieren: Ein Grüner werde ich sicher nicht. Aber ein Kanzler, der sich der umweltpolitischen Verantwortung stellt.“
Damit reagierte Merz auf Kritik, er würde Klimaschutzmaßnahmen nicht genügend priorisieren.
Gleichzeitig machte er deutlich, dass seine Partei einen anderen Ansatz als die Grünen verfolgt, wenn es um den Schutz der Umwelt und nachhaltige Investitionen geht.
Milliardenpaket mit Klimaschutz-Budget beschlossen – Merz und Klimaschutz
In langen Verhandlungen haben sich CDU/CSU, SPD und die Grünen auf ein umfassendes 500-Milliarden-Euro-Paket verständigt.
Neben Verteidigungsausgaben und Infrastrukturinvestitionen sollen auch gezielt 100 Milliarden Euro in Klimaschutzmaßnahmen fließen.
Ein bedeutender Erfolg für die Grünen: Die Formulierung „Klimaneutralität bis 2045“ wird mit dem Sondertopf fest ins Grundgesetz aufgenommen.
Damit ist dieses Ziel langfristig verankert und schwer zu revidieren.
Für die nötige Änderung des Grundgesetzes sind CDU/CSU und SPD auf die Stimmen der Grünen angewiesen. Diese konnten somit ihre Forderungen in den Verhandlungen durchsetzen.
Lockerung der Schuldenbremse – ein Tabubruch?
Ein besonders umstrittenes Thema in den Verhandlungen war die Lockerung der Schuldenbremse, die bisher ein zentrales Prinzip der Finanzpolitik war.
Die neuen Regeln sehen vor, dass eine Ausnahme von der Schuldenbremse nicht nur für Verteidigungsausgaben, sondern auch für:
- den Zivil- und Bevölkerungsschutz,
- die Nachrichtendienste,
- die Cybersicherheit und
- die Unterstützung völkerrechtswidrig angegriffener Staaten gelten soll.
Kritiker werfen Merz vor, dass er sich damit von seinen eigenen Wahlversprechen entfernt habe. Noch vor der Wahl hatte er stets betont, dass die Schuldenbremse im Grundgesetz richtig und notwendig sei.
Merz verteidigt seinen Kurswechsel – Merz und Klimaschutz
Merz weist die Vorwürfe entschieden zurück, dass er einen Kurswechsel vollzogen habe. In der Bild am Sonntag erklärte er:
„Ich nehme den Vorwurf ernst, aber ich halte ihn für nicht gerechtfertigt. Ich habe auch schon vor der Wahl gesagt: Man kann über eine Änderung des Grundgesetzes sprechen.“

Er betonte, dass er sich nie absolut gegen eine Reform der Schuldenbremse ausgesprochen habe und dass sich politische Rahmenbedingungen ändern können. „In unserem Leben ist nichts für die Ewigkeit.“
Doch die Opposition kritisiert Merz scharf. Noch im Juli des vergangenen Jahres hatte er im ARD-Morgenmagazin erklärt:
„Die Schuldenbremse, so wie sie im Grundgesetz angelegt ist, ist richtig.“
Im November 2024 ließ er jedoch erkennen, dass er eine Reform unter gewissen Bedingungen nicht mehr ausschließen würde.
Diese Entwicklung sorgt nun für Diskussionen innerhalb der Union und darüber hinaus.
Balanceakt zwischen Klimaschutz und wirtschaftlicher Stabilität – Merz und Klimaschutz
Merz steht vor einer Herausforderung, die viele konservative Politiker betrifft: Er muss einen Mittelweg zwischen Wirtschaftsförderung, Finanzdisziplin und Klimaschutz finden.
Die Grünen haben es geschafft, ihre Klimaziele durch das 500-Milliarden-Euro-Paket fest im politischen Fahrplan zu verankern.
Gleichzeitig versucht Merz, sich nicht zu weit von seinen Kernwählern zu entfernen, die strikte Haushaltsdisziplin und wirtschaftliche Stabilität erwarten.
Ob sein Spagat zwischen ökonomischer Verantwortung und umweltpolitischem Engagement gelingt, bleibt abzuwarten – doch fest steht, dass er mit dieser Strategie sowohl Befürworter als auch Kritiker in den eigenen Reihen hat.
Merz und Klimaschutz – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.