Kritik an Bahn-Führung: Union drängt auf schnellen Wechsel an der DB-Spitze
Kritik an Bahn-Führung – Koalitionsvertrag fordert personelle Neuaufstellung – Unionspolitiker werden deutlich
Neuaufstellung bei der Bahn: Forderung wird konkret
Die Union macht ernst: Nach der Vereinbarung im Koalitionsvertrag mit der SPD, die Führungsspitze der Deutschen Bahn (DB) neu aufzustellen, fordern CDU und CSU nun eine rasche Umsetzung.
Die Bahn-Führung habe in den vergangenen Jahren „viel versprochen, aber wenig umgesetzt“, heißt es aus Kreisen der Unionsfraktion.
Ziel der Neuaufstellung ist laut Vertrag eine Stärkung fachlicher Kompetenz und eine Verschlankung der Strukturen bei der Deutschen Bahn und ihrer Tochtergesellschaft InfraGO, die für das Schienennetz zuständig ist.
Vorstandschef Richard Lutz unter Druck
Seit März 2017 steht Richard Lutz an der Spitze des bundeseigenen Konzerns.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Gatzer, früherer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, gilt ebenfalls als Teil des etablierten Managements, das nun infrage steht.
Die Kritik am Vorstand ist nicht neu, bekommt jedoch durch die Koalitionsvereinbarung neuen Rückenwind.
Vor allem der designierte CDU-Verkehrsminister dürfte den Umbau forcieren.
Noch ist unklar, wer das Ressort übernehmen wird, doch mit CSU-Verkehrsexperte Lange steht ein profilierter Kritiker der Bahnpolitik bereit.
Mangelnde Pünktlichkeit, hohe Verluste
Die Unzufriedenheit mit der DB-Spitze ist nicht unbegründet: 2024 kamen nur 62,5 Prozent der Fernzüge pünktlich ans Ziel.
Auch wirtschaftlich geriet der Konzern erneut in Schieflage – ein Milliardenverlust belastet die Bilanz.

Fachleute bemängeln zudem eine mangelhafte Investitionsstrategie:
Jahrzehntelang wurde zu wenig in das Netz, in Stellwerke und Bahnhöfe investiert.
Die daraus resultierenden Engpässe und technischen Probleme führen zu Ausfällen, Verspätungen und sinkendem Vertrauen in die Bahn.
Koalitionsvertrag liefert politische Rückendeckung – Kritik an Bahn-Führung
Die Forderung nach einer Neustrukturierung ist im Koalitionsvertrag deutlich formuliert:
„Sowohl beim DB-Konzern als auch bei der InfraGO soll eine Neuaufstellung von Aufsichtsrat und Vorstand erfolgen, mit dem Ziel, mehr Fachkompetenz abzubilden und eine Verschlankung zu erreichen.“ (Zeilen 866 bis 868)
Diese Passage gilt nun als politischer Hebel, um personelle Konsequenzen einzufordern.
Dabei dürfte es nicht nur um Personalien, sondern auch um eine neue strategische Ausrichtung gehen.
Reformdruck auf der Schiene – Kritik an Bahn-Führung
Die Deutsche Bahn steht vor einem Wendepunkt. Der politische Druck auf die Konzernspitze steigt. Angesichts der Probleme im Betriebsablauf und der finanziellen Lage scheint eine personelle Erneuerung wahrscheinlich.
Ob diese die Wende bringt, hängt nicht zuletzt von klaren politischen Vorgaben, ausreichender Finanzierung und einem echten Modernisierungswillen ab.
Die Bahn steht vor der Herausforderung, sich neu aufzustellen – für Fahrgäste, Personal und die Verkehrswende.
Kritik an Bahn-Führung – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.