Floristen in Not: Warum immer mehr Blumenläden schließen müssen
Floristen in Not – In den vergangenen Jahren mussten zahlreiche Blumenfachgeschäfte in Deutschland ihre Türen für immer schließen.
Der Niedergang dieser Branche ist nicht nur auf ein verändertes Konsumverhalten zurückzuführen – auch die Arbeitsbedingungen gelten als zunehmend unattraktiv.
Ein Beruf mit Leidenschaft, aber ohne Nachwuchs
Viele Floristinnen und Floristen haben ihre Tätigkeit über Jahrzehnte hinweg mit Hingabe ausgeübt.
Dennoch sehen sich immer mehr gezwungen, ihren Beruf aufzugeben.
Häufig liegt das nicht nur am Mangel an Fachpersonal, sondern an einer Kombination aus Arbeitsüberlastung, fehlender Unterstützung und kaum planbaren Arbeitszeiten.
Selbst bei Krankheit oder an Wochenenden mussten Ladeninhaber oft selbst einspringen.
Neue Kräfte lassen sich nur schwer gewinnen – weder über offizielle Stellen noch durch private Netzwerke.
Konkurrenzdruck durch Supermärkte
Ein wesentlicher Faktor für den Niedergang klassischer Blumenläden ist die wachsende Konkurrenz durch Supermärkte und Gartencenter.
Während inhabergeführte Geschäfte mit steigenden Kosten und Personalengpässen kämpfen, bieten Discounter Blumen zu Niedrigpreisen an – oft direkt im Eingangsbereich.
Der Preisvorteil entsteht durch größere Margen und geringere Personalkosten.
Für kleine Geschäfte wird es dadurch immer schwieriger, mitzuhalten.
Preisgetriebenes Wachstum bei sinkender Menge – Floristen in Not
Interessanterweise geben Verbraucher statistisch gesehen nicht weniger Geld für Blumen aus.
Der jährliche Durchschnittsbetrag pro Kopf ist sogar leicht gestiegen.

Doch das Marktvolumen wächst vor allem durch Preiserhöhungen – die verkauften Stückzahlen hingegen sind rückläufig.
Zudem verlagert sich der Absatzmarkt:
Gartencenter und Baumärkte halten inzwischen mehr als die Hälfte des Marktanteils, während klassische Blumenläden nur noch ein Drittel ausmachen.
Blumen als Mitnahmeartikel – das verändert die Branche – Floristen in Not
Besonders zu bestimmten Anlässen wie Muttertag oder Ostern steigen die Verkaufszahlen zwar kurzzeitig, doch über das Jahr verteilt bleiben viele Ladenlokale unter Druck.
Das Sortiment der Supermärkte ist inzwischen breit aufgestellt – und die Ware oft deutlich günstiger.
Damit verändern sich auch die Erwartungen der Kundschaft:
Blumen werden als Alltagsprodukt verstanden und seltener bewusst beim Fachhändler gekauft.
Handwerk mit Wert, aber wenig Spielraum – Floristen in Not
Während Discounter mit unschlagbaren Preisen werben, kämpfen Floristen mit spitzen Kalkulationen.
Die eigene Arbeitszeit muss mit eingerechnet werden – ebenso wie Einkaufspreise, die sich bei frischer Ware kaum kontrollieren lassen.
Dennoch gibt es nach wie vor Kundinnen und Kunden, die für Qualität und Handarbeit bereit sind, etwas mehr zu zahlen.
Doch die Frage bleibt:
Reicht das, um das Überleben des traditionellen Blumengeschäfts langfristig zu sichern?
Floristen in Not – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.