Mangel an Busfahrern bringt Nahverkehr in Bedrängnis
Mangel an Busfahrer -Der öffentliche Personennahverkehr in Deutschland steht vor einer wachsenden Herausforderung.
Tausende Busfahrer fehlen bereits heute – und die Lage droht sich in den kommenden Jahren noch weiter zu verschärfen.
Die Auswirkungen sind vielerorts bereits spürbar: Fahrpläne werden ausgedünnt, Verbindungen gestrichen, Personal überlastet.
Hoher Altersdurchschnitt und frühere Sparmaßnahmen
In der Vergangenheit versäumten es viele Verkehrsunternehmen, rechtzeitig neue Fahrerinnen und Fahrer einzustellen.
Vor allem in den 1990er-Jahren wurden aus Kostengründen kaum Nachwuchskräfte ausgebildet.
Heute zeigt sich die Folge:
Ein Großteil der Beschäftigten ist über 55 Jahre alt, viele werden in den kommenden Jahren in Rente gehen.
Schon jetzt fehlen schätzungsweise 20.000 Fahrer. Experten gehen davon aus, dass sich diese Zahl bis 2030 auf rund 65.000 erhöhen könnte.
Herausfordernder Berufsalltag und geringe Anerkennung – Mangel an Busfahrer
Die Tätigkeit im Fahrdienst gilt als körperlich und psychisch anstrengend. Lange Schichten, häufige Wochenendarbeit und fehlende Pausen gehören für viele zur Tagesordnung.

Hinzu kommt ein hoher Zeitdruck im Straßenverkehr sowie Konflikte mit Fahrgästen. Immer mehr Beschäftigte klagen über Überstunden und mangelnde Wertschätzung.
Einige berichten von Monatsarbeitszeiten weit über dem üblichen Maß hinaus. Fehler im Dienst würden, so Betroffene, mit harten Sanktionen geahndet, was zu zusätzlichem Stress führe.
Einstiegshürden und Lösungsansätze – Mangel an Busfahrer
Der Einstieg in den Beruf ist ebenfalls mit hohen Hürden verbunden. Allein der Erwerb des nötigen Führerscheins und der gesetzlich vorgeschriebenen Qualifikation kostet bis zu 12.000 Euro.
Viele Interessierte können sich das nicht leisten, sofern keine staatliche Förderung erfolgt. In anderen Ländern Europas ist der Zugang zum Beruf deutlich günstiger.
Auch der Versuch, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen, scheitert oft an Bürokratie und langen Anerkennungsverfahren.
Gewerkschaften fordern deshalb bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und gezielte Programme zur Nachwuchsförderung.
Ohne grundlegende Reformen droht dem öffentlichen Nahverkehr ein dauerhafter Personalengpass – mit weitreichenden Folgen für Millionen Fahrgäste.
Mangel an Busfahrer – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.