22 ungeklärte Todesfälle
BKA startet Kampagne zur Identifizierung getöteter Frauen – Das Bundeskriminalamt (BKA) hat gemeinsam mit den Behörden in Belgien und den Niederlanden die Kampagne „Identify me“ ins Leben gerufen, um auf 22 bis heute ungeklärte Mordfälle aufmerksam zu machen.
Bei allen Opfern handelt es sich um Frauen, deren Identität bislang nicht festgestellt werden konnte.
Mit dieser Kampagne hoffen die Ermittlungsbehörden auf neue Hinweise und Erkenntnisse, die zur Aufklärung der Fälle führen können.
Einer dieser ungeklärten Mordfälle datiert zurück ins Jahr 2001, als am Stadtrand von Köln in einem Moorgebiet die Leiche einer jungen Frau entdeckt wurde.
Zum Zeitpunkt ihres Todes war sie zwischen 20 und 30 Jahre alt.
Ein weiterer Fall, der noch immer ungelöst ist, wird als der „Bergfeld-Mord“ bezeichnet. Im Jahr 1997 fand ein Motorradfahrer in der Nähe von Iserlohn in einem Waldstück die Leiche einer Frau. Laut BKA wurde das Opfer gewürgt, vergewaltigt und anschließend in Brand gesetzt.
Grausame Tötungsmethoden
Die Opfer wurden erstochen, erstickt, erschossen und in einigen Fällen nach ihrem Tod verbrannt, in Beton gegossen oder sogar in Flüssen versenkt.
Die Behörden gehen davon aus, dass es sich bei den getöteten Frauen um Personen handelt, die aus dem Ausland stammen, da sie von niemandem als vermisst gemeldet wurden.
Um die Kampagne zu unterstützen, haben sich sechs prominente Frauen engagiert, darunter die Sportdirektorin Katrin Müller-Hohenstein.
Ihr Ziel ist es, die Öffentlichkeit für die ungeklärten Mordfälle zu sensibilisieren.
Die niederländische Polizei wies darauf hin, dass in einigen Fällen durch die Unterstützung der Bevölkerung bereits Täter überführt werden konnten.
In den letzten zehn Jahren konnten in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam beispielsweise 41 von 100 sogenannten Cold-Case-Fällen gelöst werden.
Hinweise werden im Internet oder in jeder Polizeistelle entgegengenommen – BKA startet Kampagne zur Identifizierung getöteter Frauen
Das BKA ruft daher die Öffentlichkeit dazu auf, bei jeglichen Informationen, die zur Identifizierung der Opfer beitragen könnten, aktiv zu werden. Hinweise werden sowohl auf der Internetseite des BKA als auch in jeder Polizeistelle entgegengenommen.
Um die Motivation der Bevölkerung zu stärken, wurde eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro für erfolgreiche Hinweise zur Identifizierung der Opfer ausgesetzt.
Bundeskriminalamt (BKA) Geschichte – BKA startet Kampagne
Das Bundeskriminalamt, auch bekannt unter der Abkürzung BKA, ist die zentrale Polizeibehörde in der Bundesrepublik Deutschland und hat eine lange Geschichte. Gegründet wurde es im Jahr 1951 als Antwort auf die Kriminalität in der Nachkriegszeit.
Die Gründung war maßgeblich vom ersten Bundesinnenminister, Gustav Heinemann, initiiert worden. Damit wollte er den Kampf gegen das organisierte Verbrechen und den Terrorismus intensivieren. Zunächst wurde das BKA in den Räumlichkeiten der ehemaligen Reichsbahn im hessischen Wiesbaden eingerichtet.
Das damalige BKA war als zentrale Anlaufstelle mit breitem Aufgabenbereich konzipiert worden. Es sollte die Ermittlung, Abwehr und Prävention von Straftaten in Deutschland koordinieren und beschleunigen. Ein wichtiger Schwerpunkt war dabei die Bekämpfung der in der Nachkriegszeit verstärkten politischen Kriminalität.
Im Laufe der Jahre hat das Bundeskriminalamt seine Aufgaben immer mehr erweitert. So wurde es in den 1970er Jahren mit der Bekämpfung des internationalen Terrorismus betraut und war auch in die Suche nach dem berüchtigten RAF-Terroristen Carlos „der Schakal“ involviert.
Ein weiterer Meilenstein war 1986 die Einrichtung einer „Zentralen Unterstützungsgruppe Einsatz“ (ZUgE), die bei schweren Straftaten, Geiselnahmen oder Entführungen zum Einsatz kommt. Auch die Cyberkriminalität gehört inzwischen zu den Aufgaben des BKA.
BKA startet Kampagne – Das Bundeskriminalamt hat sich seit seiner Gründung von einer kleinen Polizeieinheit zu einer modernen und schlagkräftigen Behörde entwickelt. Heute hat das BKA seinen Sitz in Berlin und beschäftigt rund 7.000 Mitarbeiter. Es ist eine wichtige Stütze der deutschen Sicherheitsarchitektur und genießt weltweit hohes Ansehen.
BKA ist nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch international aktiv. Es arbeitet eng mit anderen Sicherheitsbehörden und -organisationen zusammen, um grenzüberschreitende Kriminalität zu bekämpfen. Dabei kooperiert das BKA unter anderem mit Europol und Interpol.
Die Arbeit des Bundeskriminalamts ist von großer Bedeutung für die Sicherheit der Bevölkerung in Deutschland. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten täglich hervorragende Arbeit im Kampf gegen Verbrechen aller Art – sei es Terrorismus, organisierte Kriminalität oder Cyberangriffe.
Doch trotz all dieser Erfolge gibt es immer wieder neue Herausforderungen zu bewältigen. Das BKA muss sich ständig weiterentwickeln und anpassen, um den Anforderungen einer sich verändernden Welt gerecht zu werden.
Insgesamt kann man sagen: Das Bundeskriminalamt hat seit seiner Gründung vor mehr als 60 Jahren eine beeindruckende Entwicklung durchgemacht – von einer kleinen Polizeieinheit hin zur modernsten Behörde ihrer Art in Europa. Und auch zukünftig wird das BKA eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit spielen.
BKA startet Kampagne – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.