Pflegeroboter arbeiten künftig Seite an Seite mit menschlichen Kollegen
Pflegeroboter – Es gibt kaum eine Vorstellung der Zukunft, in der Roboter nicht eine Rolle spielen.
Konkret werden diese Zukunftsvisionen inzwischen mit Blick auf die Betreuung von pflegebedürftigen Personen.
Interesse bekundet haben sowohl Krankenhäuser als auch Pflegeeinrichtungen.
Die Roboter sollen unter anderem in der Lage sein, Patienten umzubetten oder andere kraftraubende Tätigkeiten zu übernehmen.
Zahlreiche Pflegekräfte entwickeln im Laufe des Berufslebens körperliche Probleme, die einen Ausstieg noch vor dem Rentenalter erforderlich machen.
Pflegeroboter können unterstützend tätig werden, ohne körperlich abzubauen.
Ein Argument, welches für den Einsatz von Pflegerobotern spricht, ist zudem der Mangel an Pflegepersonal.
Sowohl die körperliche Beanspruchung als auch die Bezahlung sind kaum Anreize sich für einen Pflegeberuf zu entscheiden.
Mithilfe der Roboter soll dieser Umstand künftig weniger schnell ein Problem darstellen, welches unmittelbar die Qualität der Pflege negativ beeinträchtigt.
Die Roboter sollen dem Pflegepersonal mehr Zeit schenken
Am Ende des Arbeitstages ist es den meisten Krankenschwestern und Pflegekräften kaum gelungen, mehr als wenige Worte mit den kranken und pflegebedürftigen Menschen zu wechseln. Übernehmen Roboter Aufgaben wie das Verteilen des Essens oder das Austeilen der Medikamente, bleibt dem menschlichen Pflegepersonal mehr Zeit für Gespräche.
Zeit mit den Patienten zu verbringen und zum Beispiel die Angst vor einer Operation oder Behandlung zu nehmen, hat auch einen positiven Effekt auf die Genesung. Ein erstes Projekt für die Assistenz durch Roboter in Pflegeeinrichtungen ist derweil in Hildesheim gestartet worden.
Mit einer Förderung von 120.000 Euro soll der Nutzen der Pflegeroboter auf das Personal und die Patienten genauestens untersucht werden.
Der Schutz vor Einsamkeit ist ein weiterer zentraler Aspekt
In Pflegeheimen ist Einsamkeit ein überall vorhandenes Problem. Menschen, die kaum Besuch bekommen oder an Demenz leiden, benötigen eine individuelle Ansprache. Pflegeroboter mit Sprach- und Speicherfunktionen können eine Hilfe in diesem Bereich bieten. Die Roboter sind in der Lage sich Namen und weitere Details der Patienten zu merken. Mit dem Roboter ins Gespräch zu kommen ist dadurch weniger befremdlich.
Es ist jedoch schon heute absehbar, dass nicht alle Einrichtungen in der Lage sein werden, die Kosten für die Roboter aufzubringen. Bis alle Pflegebedürftigen auf einen Pflegeroboter treffen, werden wahrscheinlich noch einige Jahrzehnte vergehen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.