Gastronomen befürchten Kostenschock durch Mehrwertsteuererhöhung
Gastronomie in der Krise – Die goldene Ära der Gastronomie scheint sich dem Ende zuzuneigen.
Nach den jüngsten Zahlen des Monats Juni ist der Umsatz im Gaststättengewerbe um 13 Prozent gegenüber 2019 zurückgegangen.
Und die Branche sieht weiteren Stürmen entgegen.
Das Gastronomiegewerbe, das schon seit Beginn der Pandemie vor ständigen Herausforderungen stand, erlebt weitere Rückschläge.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) erklärte jüngst, dass die aktuelle Lage für viele Betreiber äußerst problematisch sei.
„Wir sind in einem ständigen Überlebenskampf“, so ein Sprecher des Verbandes.
Ein weiterer Sturm zieht aber am Horizont auf. 2020 wurde der Steuersatz für Gastronomen auf sieben Prozent gesenkt, eine Maßnahme, die bis Ende 2023 in Kraft bleiben soll.
Viele in der Branche befürchten jedoch, dass mit dem Auslaufen dieses ermäßigten Satzes ein Kostenschock folgen wird.
Der Hauptgrund: die mögliche Rückkehr zu einem Steuersatz von 19 Prozent.
Gastronomen wollen höheren Steuersatz an Kunden weitergeben
Interessanterweise zeigt ein Blick über die Landesgrenzen hinaus, dass Deutschland in dieser Hinsicht eine Ausnahme bildet.
In 23 von 25 EU-Staaten existieren keine steuerlichen Unterschiede zwischen Essen aus dem Supermarkt und Essen aus dem Restaurant oder durch Lieferservices.
Die drohende Steuererhöhung hat bereits für Unruhe in der Branche gesorgt.
Einige Gastwirte haben öffentlich angekündigt, den höheren Steuersatz direkt an ihre Kunden weiterzugeben.
Doch das ist nicht das einzige finanzielle Problem, mit dem sich Gastwirte konfrontiert sehen.
Personal- und Energiekosten deutlich angestiegen – Gastronomie in der Krise
Die Kosten haben in vielen Bereichen zugenommen.
Allein im Vergleich zu 2020 sind die Personalkosten bei vielen Gastwirten um 20 Prozent gestiegen.
Und noch drastischer: Die Energiekosten haben in einigen Fällen sogar um 30 Prozent zugelegt.
Viele Gastronomen überlegen daher, ihre Preise zu erhöhen.
Doch trotz dieser potenziellen Preisanpassungen bleiben die meisten auf den Kosten sitzen, da sie um ihre Kundschaft fürchten.
Gastronomie in der Krise – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.