„Die Letzte Generation“ macht durch Protestaktionen auf sich aufmerksam
Klimaschützer treffen auf Widerstand – Seit Anfang des Jahres kommt es an stark befahrenen Autobahnauffahrten vermehrt zu Protesten der Gruppierung „Die Letzte Generation“. Bei dieser Gruppe handelt es sich um Klimaschützer, die versuchen mit diesen unangekündigten Aktionen auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.
Zu erkennen ist diese Gruppe an Plakaten, welche die Aufschrift „Essen retten – Leben retten“ trägt. Der Name geht auf die Überzeugung zurück, zu einer der letzten Generationen zu gehören, die aktiv Maßnahmen zur Abwendung einer Klimakatastrophe herbeiführen können. Die Dringlichkeit, die dieser Überzeugung innewohnt, zeigt sich auch anhand der bisherigen Proteste.
Bei vorangegangen Aktionen klebten sich die Mitglieder dieser Gruppe die Hände mit Sekundenkleber an den Asphalt. Es dauerte teilweise Stunden, bis Polizei und Feuerwehr in der Lage waren, die Klimaschützer von ihren Positionen zu lösen und den Verkehr wieder freizugeben.
Der Protest an der Berliner Stadtautobahn lief nicht wie geplant ab
Eine der jüngsten Protestaktionen der Klimaschützer erfolgte am Montagmorgen auf den beiden Zufahrten zur Stadtautobahn A100. Mitten im Berufsverkehr bildeten sich lange Staus.
Trotz der geringen Anzahl an Aktivisten gab es für die Autofahrer zunächst keine Möglichkeit, die menschlichen Hindernisse zu umgehen.
Inmitten der nicht mit den Behörden abgestimmten Proteste stiegen Autofahrer aus ihren Fahrzeugen aus und begangen die Zufahrt mit eigener Kraft zu räumen.
Hierbei waren sowohl verbale als auch körperliche Auseinandersetzungen zu beobachten. Die Polizei war zu diesem Zeitpunkt nicht vor Ort.
Über das Internet wurden bereits weitere Proteste angekündigt. Da sich die Gruppe bundesweit formiert hat, ist nicht abzusehen, an welchen Verkehrswegen die Aktivisten zukünftig auftauchen werden. Ziel der Proteste ist es, ein Essen-Retten-Gesetz zu fordern. Die Aktivisten geben in ihren Tweets in erster Linie der Bundesregierung die Schuld daran, auch weiterhin die Proteste fortsetzen zu müssen.
Bereits in der Vergangenheit war es zu Handgreiflichkeiten gekommen
Die aktuellen Bilder aus Berlin haben bereits eine Diskussion ausgelöst, ob sich die Aktivisten oder Autofahrer stärker im Unrecht befunden haben. Deutlich wird dagegen, dass „Die Letzte Generation“ stark polarisiert.
Erst vor einigen Tagen wurde bei einem der Proteste einer Aktivistin eine Ohrfeige verpasst. Das sorgt dafür, dass die Botschaft der Aktion weiter in den Hintergrund rückt. In zahlreichen der Aktionen stehen die Aktivisten einer weitaus höheren Anzahl an Autofahrern gegenüber. Ein Strategiewechsel der Protestbewegung wäre daher auch im Hinblick auf die eigene Sicherheit angebracht.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.