Egoismus erstickt Kinder
Narzisstische Mütter – In der Regel sind es erwachsene Menschen, denen klar wird, was ihnen in ihrer Kindheit widerfahren ist.
Nicht immer sind es die von außen sichtbaren blauen Flecken oder die noch viel schlimmere Verwahrlosung in Elternhäusern, welche nicht willens oder imstande sind, sich um die eigenen Kinder zu kümmern.
Manchmal geht es noch ganz anders und sehr viel subtiler. Subtil deshalb, weil es hinter einer Fassade von intaktem feinstem Familienleben und meist bei intelligenten Menschen stattfindet.
Für die Kinder ist es eine ganz spezielle Hölle, welche ihnen erst mit jedem Jahr, das sie älter werden, in der gesamten Fülle bewusstwird. Die ersten Jahre war alles schön und die Kindheit spielt sich in geordneten Bahnen ab.
Doch Halt! Auch hier nicht. Macht das Kind etwas, was der Mutter nicht gefällt, kommen Aussagen in Form von: „Es geht mir schlecht, weil du böse warst.“
Ja, Kinder folgen ihren Eltern und lieben ihre Eltern bedingungslos und wie muss es auf ein kleines Mädchen wirken, wenn es Schuld hat am schlecht ergehen der eigenen Mama?
Dieses Muster setzt sich fort, Jahr um Jahr. Narzisstische Mütter.
Eine andere Jugend
Aus dem kleinen süßen Mädchen wird ein Teenager und langsam, aber sicher eine junge Frau. Sie sucht nach eigenen Wegen, entwickelt Interessen, findet mehr und mehr außerhalb der Familie soziale Kontakte.
Was macht die Mutter? Es geht ihr schlecht. Sie leidet. Sie leidet, wenn die Tochter voller unbändiger Freude sich auf den Schüleraustausch in die Schweiz freut.
Sie ist krank, sie leidet, weil ihr Kind sie verlässt. Was macht die Mutter, wenn die Tochter, gerade das Abitur in der Tasche, sich aufmacht, um zu studieren, um die Welt zu erkunden, einfach erwachsen werden möchte?
Sie leidet. Sie nimmt Tabletten. Sie macht Vorwürfe. Sie wird krank. Sie bleibt im Bett liegen und steht einfach nicht mehr auf. Die Tochter bricht ihr Studium ab, geht zurück nach Hause und kümmert sich. Narzisstische Mütter.
Das ist es doch, was gute Töchter tun. Sie hat es so gelernt, sie hat ein schlechtes Gewissen, auch, wenn ihr das gar nicht so bewusst ist. Dieses schlechte Gewissen wurde ihr über viele Jahre infiltriert. So sehr, dass sie es selbst beinahe geglaubt hat.
Der Mann, der Feind der Mutter – Narzisstische Mütter
Nach langen harten Monaten bricht die Tochter wieder auf zum Studieren und zieht endgültig aus. Erst zu ihrer Großmutter, später in die Stadt, in der sie studiert und lernt den Freund kennen, den sie später auch heiratet.
Eine neue Phase des Leidens der Mutter beginnt. In ihrer Beziehung zur Tochter taucht jetzt nicht nur die große weite Welt auf. Nein. Ein Mann macht ihr, der einzigen Person im Leben der Tochter, die doch immer für die Tochter da war, Konkurrenz.
Er wird abgelehnt, vom ersten Tag. Er ist nicht gut genug und es folgen Jahre voll von Intrigen.
Von außen betrachtet, würde jeder Mensch, mit ausreichend Objektivität, dem jungen Paar raten, Abstand zu halten, den Kontakt abzubrechen und weit fortzuziehen.
Verstehen bringt Verletzungen, aber befreit
Manches Mal im Leben benötigen diese eigenen Erkenntnisse jedoch Zeit, viele ähnliche gemachten Erfahrungen und das Begreifen davon, dass die eigene Mutter nicht Liebe für eine Tochter empfindet, sondern die Tochter benutzt.
Sie will von der Tochter bewundert sein, als die einzige Person, die wirklich etwas für die Tochter empfindet. Sätze, die früher oft gefallen sind, hallen plötzlich in den Ohren der Tochter als bittere Erkenntnis, dies nicht schon vor Jahren begriffen zu haben:
„Der einzige Mensch auf dieser Welt, der immer für dich da ist, bin doch nur ich.“
Wie perfide muss eine Mutter innerlich gestrickt sein! Es ist Narzissmus und das kranke Beziehungsgebilde, die Unfähigkeit einer Mutter, Liebe zu geben und in dieser Liebe auch Freiheit. Narzisstische Mütter.
Töchter und auch Söhne, es gibt hier wohl nur eine wirkliche Chance, sich nicht Jahre seines Lebens rauben zu lassen. Distanz!
Narzisstische Mütter – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.