Bundesamt für Verfassungsschutz
Die Anschlagsgefahr in Deutschland ist auf einem Höchststand, wie das Bundesamt für Verfassungsschutz warnt.
Der Konflikt im Nahen Osten hat Auswirkungen auf die Sicherheitslage hierzulande.
Die Hamas griff Israel an und die Reaktion Israels mobilisiert Tausende Menschen auch in Deutschland. Diese Situation führt zu einer beispiellosen Welle von Antisemitismus und Angriffen auf jüdisches Leben im Land. Die Entwicklung der Sicherheitslage hier hängt stark von der Lage im Nahen Osten ab.
Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, drückt seine große Besorgnis über islamistisch motivierte Anschläge aus: „Die Gefahr ist real und so hoch wie schon lange nicht mehr“.
Nahost-Konflikt erhöht das Risiko
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Terrororganisation Al-Kaida und dem „Islamischen Staat“, obwohl diese keine direkte Verbindung zur Hamas haben. Es zeigt sich jedoch eine neue Qualität, da sie sich zunehmend mit dem Nahost-Konflikt verbinden.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz befürchtet konkret, dass Einzelpersonen sich radikalisieren könnten und sogenannte „weiche Ziele“ angreifen – zum Beispiel öffentliche Veranstaltungen oder Großveranstaltungen im Freien – mit einfachem Werkzeug wie Messern oder Fahrzeugen.
Das Ziel der Behörde ist es potentielle Bedrohungen gegen Jüdinnen/Juden sowie israelische Einrichtungen oder Großveranstaltungen zu vereiteln.
Obwohl er Weihnachtsmärkte nicht explizit erwähnt, ist es naheliegend, dass diese Veranstaltungen besondere Aufmerksamkeit der deutschen Sicherheitsbehörden erfordern.
Al-Kaida und IS – Anschlagsgefahr
Am Dienstag wurden in Brandenburg und Nordrhein-Westfalen zwei Jugendliche festgenommen. Sie hatten sich in einem radikal-islamistischen Forum verabredet, einen Anschlag auf eine Synagoge oder einen Weihnachtsmarkt zu verüben.
Ob es dazu gekommen wäre, ist unsicher, aber die Polizei griff schnell ein aus Vorsorgegründen.
Im Oktober wurde bereits ein islamistischer Gefährder in Duisburg festgenommen. Er war dem Bundesamt für Verfassungsschutz bekannt und hatte eine Haftstrafe abgesessen nach seiner Rückkehr aus dem „Islamischen Staat“.
Er wird verdächtigt einen Anschlag auf eine pro-israelische Veranstaltung geplant zu haben und befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Anschlagsgefahr – Wir bleiben am Ball für BerlinMorgen.