Fahrgastverband Pro Bahn warnt vor „Tod“ des Deutschlandtickets
Deutschlandticket vor dem Aus? – Der Fahrgastverband Pro Bahn äußert ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Zukunft des 49-Euro-Tickets, nachdem der Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt beschlossen hat, das Deutschlandticket ab Januar nicht mehr anzuerkennen.
Diese Entwicklung könnte nach Ansicht des Verbandes schwerwiegende Folgen für das gesamte Ticketkonzept haben.
Dies könnte Pro Bahn zufolge den „Tod“ des Deutschlandtickets bedeuten.
Landkreis Stendal erkennt Deutschlandticket nicht mehr an
Mit dem Ausstieg des Landkreises Stendal müssen Fahrgäste mit einem 49-Euro-Ticket dort zusätzliche Fahrkarten kaufen. Ähnliche Probleme zeigen sich auch in weiteren Kreisen in Sachsen-Anhalt.
Solche Entscheidungen einzelner Landkreise gefährden die Einheitlichkeit und den Nutzen des Deutschlandtickets und könnten zu einer Fragmentierung des Tarifsystems im öffentlichen Nahverkehr führen.
Finanzierung des Deutschlandtickets weiterhin Streitpunkt – Deutschlandticket vor dem Aus?
Die Finanzierung des 49-Euro-Tickets ist weiterhin ein strittiger Punkt zwischen Bund und Ländern. Obwohl beide Seiten derzeit jeweils 1,5 Milliarden Euro jährlich beisteuern und sich auch die Mehrkosten teilen, lehnt der Bund weitere Finanzzusagen ab 2024 ab.
Der Bund verweist dabei auf die Zuständigkeit der Länder für den Regionalverkehr.
Trotz der aktuellen Herausforderungen zeigt sich, dass das Deutschlandticket zu einer gesteigerten Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) beiträgt.
Im ersten Halbjahr 2023 stieg das Fahrgastaufkommen im ÖPNV um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt nutzten etwa 5,3 Milliarden Fahrgäste den ÖPNV in Deutschland in diesem Zeitraum.
Besonders auffällig war der Anstieg bei Eisenbahnen und Straßenbahnen mit jeweils 14 Prozent sowie bei Bussen mit sieben Prozent.
Deutschlandticket vor dem Aus – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen