Vorschläge für Namen gibt es schon
Der mächtigste Dinosaurier ist sicher auch der bekannteste. Vom Schulbuch bis zum Film ist der Tyrannosaurus rex ein beliebter Vertreter für die größte Art unter den ausgestorbenen Riesenechsen. Nun gibt es die wissenschaftliche These, dass es nicht nur eine Art war. Sondern gleich drei verschiedene Tyrannosaurus rex Typen die Erde bevölkerten.
Was ging vor 66 Millionen Jahren mit bis sieben Tonnen Lebendgewicht auf zwei kraftvollen Beinen auf die Jagd? Und konnte bis zu 13 Metern lang werden? Der Paläontologe Gregory Paul und sein Team vom College of Charleston in South Carolina behaupten, dass es drei Arten von Tyrannosaurus rex sind. Das berichtet der „Tagesspiegel“ vom 6.3.
Kriterien weiterer Tyrannosaurus rex Arten sind Knochenbau und Zähne
Die Forscher stützen sich vor allem auf den unterschiedlichen Knochenbau und verschiedene Zahnstrukturen. Vergleiche aus verschiedenen Zeitperioden zeigen, dass die jüngeren Tyrannosaurus rex Exemplare dünnere Knochen aufweisen. Dabei geht es vorwiegend um die Oberschenkel. Zudem verfügten sie oft nur über einen Zahn im Frontbereich, während die älteren noch zwei dieser Kauinstrumente besaßen.
Daraus folgern sie, dass die Echse sich in eine andere Art entwickelte. Weitere Unterschiede, die auch die Größe insgesamt betreffen, sprechen ihrer Analyse nach sogar für eine dritte. Zudem wäre es sehr unwahrscheinlich, dass eine Art, die über mindestens zwei Millionen Jahre existierte, sich nicht unterscheidbar weiterentwickeln würde.
Bislang nur eine Art von Tyrannosaurus anerkannt
In der Wissenschaft hat sich diese These noch nicht etabliert. Andere Forscher argumentieren, dass für eine fundierte Behauptung nicht genügend Exemplare zur Verfügung standen. Denn es gibt vom Tyrannosaurus rex nur die Überreste aus Museen und privaten Sammlungen, von denen das amerikanische Team mehrere überprüfte.
Allein die biologische Definition von „Art“ gibt zu denken. Danach handelt es sich um eine Gruppe, deren Individuen sich fortpflanzen können. Auch die Nachkommen müssen dazu in der Lage sein.
Ein weiterer Einwand besteht in dem Hinweis, dass sich die Unterschiede auf Faktoren zurückführen lassen, die für ein und dieselbe Art gelten. Da ist die Unterscheidung von männlichen und weiblichen Tieren. Aber auch verschiedene Ernährungsformen können eine Rolle spielen, ebenso unterschiedliche Entwicklungsstadien.
Jüngere Tiere hatten eventuell schlankere Oberschenkel als ältere und einen Zahn weniger. Sollte die Forscher-These jedoch stimmen, so gehen schon zwei weitere Namen ins Rennen: Tyrannosaurus regina und Tyrannosaurus imperator.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.