Durchbruch in Scharm el-Scheich – Israel und Hamas einigen sich auf erste Phase des Gaza-Friedensplans
Gaza-Friedensplan Einigung – Zwei Jahre nach Beginn des Gaza-Kriegs: Hoffnung auf Ende der Gewalt – Trump verkündet Einigung, UN und Vermittlerstaaten reagieren erleichtert
Eine historische Wende nach zwei Jahren Krieg
Zwei Jahre nach Ausbruch des Gaza-Kriegs hat sich eine überraschende Wende vollzogen: Israel und die radikalislamische Hamas haben einer ersten Phase des von den USA vorgeschlagenen Friedensplans zugestimmt.
Was viele Beobachter für unmöglich hielten, wurde nun Realität – vermittelt durch intensive diplomatische Bemühungen in Ägypten, Katar und der Türkei.
US-Präsident Donald Trump verkündete die Einigung persönlich auf seiner Plattform Truth Social und sprach von einem „starken, dauerhaften und ewigen Frieden“.
Kurz darauf bestätigte auch die Hamas ihre Zustimmung – ein Schritt, der weltweit als diplomatischer Durchbruch gewertet wird.
Der Weg zur Einigung – Verhandlungen im Schatten des Krieges
Die Einigung ist das Ergebnis monatelanger indirekter Gespräche, die in der ägyptischen Küstenstadt Scharm el-Scheich stattfanden. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und abseits der Öffentlichkeit verhandelten Delegationen aus Israel und der Hamas über den von Washington entworfenen 20-Punkte-Plan.
Zu den zentralen Vermittlern gehörten neben US-Sondergesandtem Steve Witkoff auch Israels Minister Ron Dermer und der im Ausland tätige Hamas-Vertreter Chalil al-Haja.
Katar, Ägypten und die Türkei spielten als Garantiemächte eine Schlüsselrolle – sie stellten diplomatische Kanäle her, übermittelten Botschaften und sorgten dafür, dass beide Seiten überhaupt wieder miteinander kommunizierten.
Trumps 20-Punkte-Plan – die Architektur des Friedens – Gaza-Friedensplan Einigung
Der US-Präsident hatte den Plan vor wenigen Wochen in Washington vorgestellt. Er sieht eine schrittweise Umsetzung in mehreren Phasen vor. Die nun vereinbarte erste Phase gilt als entscheidend, um Vertrauen zwischen den Parteien aufzubauen.
Zu den vereinbarten Punkten gehören:
- Beendigung der Kampfhandlungen im gesamten Gazastreifen.
- Rückzug israelischer Truppen auf eine im Abkommen definierte Linie.
- Zugang für humanitäre Hilfe, insbesondere Lebensmittel, Medikamente und medizinisches Personal.
- Freilassung aller Geiseln in der Gewalt der Hamas und anderer Gruppen.
- Austausch von Häftlingen: Israel soll rund 250 zu lebenslanger Haft Verurteilte und etwa 1.700 nach dem 7. Oktober 2023 Inhaftierte freilassen.
Trump betonte, dass „alle Parteien fair behandelt werden“ und dass das Abkommen „den Grundstein für einen dauerhaften Frieden in der Region“ lege.
Vorsicht und Hoffnung im Gazastreifen
Während die Nachricht weltweit Schlagzeilen machte, blieb die Lage vor Ort zunächst angespannt.

Die Behörden im Gazastreifen riefen die Bevölkerung zur Vorsicht auf.
Man solle sich nicht voreilig in Sicherheit wiegen, solange keine offizielle palästinensische Bekanntmachung die Waffenruhe bestätigt habe.
Die Sorge vor möglichen israelischen Verstößen ist tief verwurzelt – zu oft waren Waffenruhen in der Vergangenheit brüchig.
Gleichzeitig war eine spürbare Hoffnung zu spüren: Auf den Straßen Gazas berichteten Augenzeugen von stillen Freudentränen und leisen Gebeten. Viele Familien, die seit Monaten in Notunterkünften leben, hoffen nun, bald in ihre zerstörten Häuser zurückkehren zu können.
Die Geiselfrage als Herzstück der Vereinbarung
Besonders sensibel ist die Frage der Geiseln. Seit dem Überfall der Hamas und verbündeter Gruppen auf Israel am 7. Oktober 2023 befinden sich nach israelischen Angaben noch 48 Menschen in der Gewalt der Terroristen – nur etwa 20 von ihnen sollen noch leben.
Die Freilassung dieser Geiseln ist der zentrale Punkt der Einigung. Israel soll im Gegenzug eine große Zahl palästinensischer Gefangener freilassen. Dieses Zugeständnis war in Israel hoch umstritten, gilt jedoch als notwendiger Schritt, um Bewegung in die festgefahrene Situation zu bringen.
Zuvor freigelassene Geiseln hatten von Folter, Hunger und psychischem Terror berichtet – Berichte, die das israelische Trauma des 7. Oktober immer wieder neu aufleben ließen.
Reaktionen in Israel – zwischen Erleichterung und Skepsis
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu reagierte erleichtert. Noch am Abend der Verkündung kündigte er an, das Kabinett einzuberufen, um die Vereinbarung offiziell zu billigen. In einer ersten Stellungnahme sprach er von einem „wichtigen Tag für Israel und die ganze Welt“.
Er betonte, dass die Rückkehr aller Geiseln „oberste nationale Priorität“ bleibe. Auch Oppositionsführer Jair Lapid äußerte sich zuversichtlich, mahnte aber zugleich zur Wachsamkeit. Viele Israelis reagierten mit gemischten Gefühlen – Hoffnung und Angst lagen dicht beieinander.
Das Forum der Geisel-Familien sprach von einem „bedeutenden Schritt auf einem langen Weg“. Ihr Kampf sei noch nicht vorbei, erst wenn die letzte Geisel nach Hause zurückkehre, könne man von Frieden sprechen.
Ein diplomatischer Triumph für Trump
Für Donald Trump ist die Einigung ein politischer Triumph. Nach dem Scheitern früherer US-Regierungen, einen nachhaltigen Frieden im Nahen Osten zu vermitteln, positioniert sich Trump als Architekt einer neuen Ordnung.
Er sprach von einem „historischen Durchbruch“ und dankte den Vermittlern in Katar, Ägypten und der Türkei für ihre entscheidende Rolle. In einem Telefonat mit Netanjahu gratulierten sich beide gegenseitig. Netanjahu lud Trump ein, im israelischen Parlament zu sprechen – ein symbolischer Akt, der die Bedeutung des Moments unterstreichen soll.
Trump bezeichnete den Erfolg als „Beginn einer neuen Ära der Stabilität“ und versprach, die USA würden „jede Verletzung der Vereinbarung mit aller Macht verhindern“.
Internationale Reaktionen – Zustimmung und vorsichtiger Optimismus
Auch die internationale Gemeinschaft reagierte rasch. UN-Generalsekretär António Guterres sprach von einem „dringend benötigten Durchbruch“. Die Vereinten Nationen seien bereit, bei der Umsetzung zu helfen – insbesondere bei der Koordination humanitärer Hilfslieferungen, die an den Grenzen zu Ägypten und Jordanien bereits bereitstünden.
Guterres mahnte jedoch zur Einhaltung aller Vereinbarungen.
Nur wenn beide Seiten konsequent handelten, könne aus der Waffenruhe ein echter Friedensprozess entstehen.
Er betonte, diese Einigung könne der erste Schritt zu einem „glaubwürdigen politischen Pfad“ sein – hin zu einer Zweistaatenlösung, die Israelis und Palästinensern endlich die Möglichkeit gebe, in Frieden und Sicherheit zu leben.
Auch die Europäische Union begrüßte die Entwicklung. In Brüssel sprach man von einem „Fenster der Hoffnung“ und forderte, die Chance dürfe nicht erneut verspielt werden. Die EU kündigte an, die humanitäre Unterstützung für den Gazastreifen auszuweiten und gleichzeitig auf eine Wiederaufnahme politischer Gespräche im Nahost-Quartett (USA, Russland, EU, UN) zu drängen.
Katar und Ägypten – die stillen Architekten des Friedens – Gaza-Friedensplan Einigung
Wenig sichtbar, aber entscheidend war die Rolle der Vermittlerstaaten. Katar und Ägypten gelten seit Jahren als die einzigen Akteure, die sowohl mit Israel als auch mit der Hamas sprechen können.
In einer Erklärung des katarischen Außenministeriums hieß es, die Einigung umfasse „alle Bestimmungen und Umsetzungsmechanismen der ersten Phase des Gaza-Waffenruheabkommens“. Ägypten betonte, man werde „über die Einhaltung des Abkommens wachen“ und beide Seiten bei der Umsetzung begleiten.
Beobachter sehen darin eine Rückkehr Ägyptens zu seiner traditionellen Rolle als regionaler Vermittler – eine Rolle, die Kairo zuletzt zunehmend an Doha verloren hatte. Nun stehen beide Hauptstädte gemeinsam für eine fragile, aber reale Chance auf Frieden.
Der lange Schatten des Krieges – Gaza-Friedensplan Einigung
Der Gaza-Krieg begann am 7. Oktober 2023, als Hamas-Kämpfer in israelische Grenzstädte eindrangen, 1.200 Menschen töteten und mehr als 250 verschleppten. Die israelische Antwort war massiv: Luftangriffe, Bodenoffensive, Zerstörung ganzer Stadtviertel.
Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde kamen seither über 67.000 Palästinenser ums Leben – Zahlen, die international umstritten, aber dennoch Ausdruck einer humanitären Katastrophe sind. Millionen Menschen wurden vertrieben, die Infrastruktur des Gazastreifens liegt in Trümmern.
Selbst wenn die Waffen nun schweigen, wird es Jahre dauern, bis die Region wiederaufgebaut und Vertrauen wiederhergestellt ist.
Vom Waffenstillstand zum Frieden – ein langer Weg – Gaza-Friedensplan Einigung
Die jetzt vereinbarte erste Phase ist nur der Anfang. In den nächsten Wochen sollen in weiteren Gesprächsrunden zentrale Fragen verhandelt werden: die Zukunft der Hamas, die Sicherheitsgarantien Israels, die Kontrolle der Grenzen und die Wiederaufbauhilfe für Gaza.
Besonders heikel bleibt die Frage der Entwaffnung der Hamas. Zwar vermeidet der aktuelle Text eine klare Formulierung dazu, doch Israel wird auf langfristige Sicherheitsgarantien bestehen. Die Hamas wiederum will ihre politische Kontrolle über Gaza nicht verlieren – ein klassisches Dilemma des Nahostkonflikts.
Reaktionen auf der Straße – Hoffnung und Angst zugleich
In Tel Aviv versammelten sich am Abend Hunderte Menschen auf dem Rabin-Platz, viele mit israelischen Fahnen und Porträts der entführten Geiseln. Die Stimmung war ergriffen, aber nicht euphorisch. Zu oft schon war Hoffnung in Enttäuschung umgeschlagen.
Auch in Ramallah und Khan Yunis reagierten Menschen mit vorsichtigem Jubel. In vielen Cafés wurde Trumps Rede live verfolgt – nicht aus Sympathie, sondern aus Hoffnung. Hoffnung darauf, dass endlich ein Ende kommt: des Bombardements, der Armut, des Leids.
Ein fragiler Frieden – aber vielleicht der erste echte – Gaza-Friedensplan Einigung
Noch ist der Frieden nicht gesichert. Doch zum ersten Mal seit Jahren scheint eine Perspektive greifbar. Die Zustimmung beider Seiten, die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft und die Verankerung konkreter Mechanismen machen diese Einigung zu mehr als nur einem symbolischen Akt.
Viele Experten sehen darin die Chance auf einen „Reset“ der Nahostpolitik – weg von gegenseitigen Schuldzuweisungen, hin zu einer realpolitischen Annäherung.
Wenn die Waffen tatsächlich schweigen und die Geiseln bald frei sind, könnte dieser Tag in die Geschichte eingehen: als Beginn eines neuen Kapitels für Israel, Palästina – und vielleicht auch für die gesamte Region.
Zwei Jahre nach Beginn des blutigsten Kapitels im israelisch-palästinensischen Konflikt ist die Hoffnung auf Frieden zurückgekehrt. Die Einigung zwischen Israel und der Hamas über die erste Phase von Trumps Friedensplan markiert einen historischen Wendepunkt – aber auch einen Prüfstein.
Ob aus dieser Waffenruhe echter Frieden wird, hängt davon ab, ob beide Seiten die Versprechen einhalten – und ob die Weltgemeinschaft bereit ist, ihnen dabei zu helfen. Der Nahostkonflikt hat viele Chancen verspielt. Diese darf nicht die nächste sein.
Gaza-Friedensplan Einigung – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.