Friedensplan für Gaza: Countdown zur Heimkehr – Ein historischer Moment im Nahen Osten
Einführung: Hoffnung am Horizont
Friedensplan für Gaza – Nach zwei Jahren voller Leid, Unsicherheit und Gewalt stehen Israel und die Hamas offenbar kurz vor einem historischen Schritt: Der Freilassung aller verbliebenen israelischen Geiseln im Gegenzug zur Freilassung palästinensischer Häftlinge. Der Austausch ist Teil eines umfassenden US-vermittelten Friedensplans, dessen Umsetzung sich nun in der entscheidenden Phase befindet. Während die Welt gebannt auf die Entwicklungen in Nahost blickt, herrschen vor Ort Hoffnung, Spannung – und viele offene Fragen.
Die letzten Stunden: Rückkehr der Geiseln steht unmittelbar bevor
Laut israelischen Regierungsangaben soll die Freilassung der Geiseln am Montagmorgen beginnen. Insgesamt geht es um 20 noch lebende israelische Staatsbürger, die sich seit dem Massaker vom 7. Oktober 2023 in der Gewalt der Hamas befinden. Zusätzlich sollen die sterblichen Überreste von 28 weiteren Geiseln übergeben werden – ein Akt der Menschlichkeit, aber auch ein trauriger Spiegel der vergangenen Gewaltspirale.
Organisiert wird die Rückkehr vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz. Die Aktion soll ohne öffentliche Zeremonien und unter Ausschluss der Medien stattfinden – ein stiller Moment der Würde in einem lautstarken Konflikt. Nach ihrer Ankunft sollen die Geiseln zunächst in einem israelischen Militärlager medizinisch untersucht und psychologisch betreut werden, bevor sie in Krankenhäuser überführt und ihren Familien übergeben werden.
Hamas kündigt vollständige Übergabe bis 5 Uhr an – Friedensplan für Gaza
Aus Kreisen der Hamas wurde bestätigt, dass alle Geiseln – lebend und verstorben – bis spätestens 5 Uhr morgens übergeben werden sollen. Die Entscheidung, auf öffentliche Inszenierungen zu verzichten, wird als Versuch gewertet, die emotionale Eskalation zu vermeiden und dem sensiblen Charakter des Austauschs gerecht zu werden.
Die Übergabe erfolgt an mehreren Checkpoints entlang der Grenze, unter strenger Beobachtung von Vermittlern und internationalen Organisationen. Es ist ein logistischer Kraftakt – und ein politisches Signal: Beide Seiten zeigen Bereitschaft zur Umsetzung des ersten Schritts eines umfassenden Plans.
Freilassung von mehr als 1.900 palästinensischen Gefangenen
Im Gegenzug bereitet Israel die Freilassung von rund 250 palästinensischen Gefangenen vor, die wegen schwerer Straftaten – zumeist terroristischer Natur – zu lebenslanger Haft verurteilt wurden. Hinzu kommen etwa 1.700 weitere Palästinenser, die im Zuge der Auseinandersetzungen nach dem Terroranschlag im Oktober 2023 inhaftiert worden waren.

Die Veröffentlichung einer Liste der 250 schwersten Fälle durch das israelische Justizministerium sorgte in der Öffentlichkeit für kontroverse Debatten. Viele der Häftlinge wurden für Anschläge mit Todesopfern verantwortlich gemacht. Insbesondere Angehörige der Opfer reagierten mit Entsetzen. Die Regierung rechtfertigt den Schritt mit dem Argument der Verhältnismäßigkeit und verweist auf das übergeordnete Ziel: Frieden.
Bis zuletzt war unklar, ob sich Israel und die Hamas über sämtliche Namen auf der Liste einigen würden. Berichten zufolge gab es intensive Verhandlungen über einzelne Fälle. Die Einigung wurde am Sonntagabend erreicht.
Humanitäre Hilfe als Teil der Vereinbarung – Friedensplan für Gaza
Ein weiterer zentraler Bestandteil der Vereinbarung ist die massive Ausweitung der humanitären Hilfe für den Gazastreifen. Täglich sollen rund 600 Lkw mit Hilfsgütern die Grenze passieren – etwa doppelt so viele wie zuletzt. Ziel ist es, die katastrophale Versorgungslage der Zivilbevölkerung spürbar zu verbessern.
Lebensmittel, Medikamente, Wasseraufbereitungsanlagen und Baumaterialien stehen auf den Konvoilisten. Die israelische Behörde COGAT bestätigte die geplante Ausweitung und betonte, dass die Koordination in enger Abstimmung mit internationalen Hilfsorganisationen erfolgen werde.
Donald Trump reist in die Region: Symbolik und Strategie
Der amerikanische Präsident Donald Trump spielt in diesem historischen Moment eine zentrale Rolle. Der Friedensplan trägt maßgeblich seine Handschrift – von der Struktur des Austauschs bis hin zu den Sicherheitsgarantien. Trump wird am Montagvormittag in Israel erwartet, wo er zunächst mit Angehörigen der Geiseln sprechen und anschließend eine Rede vor der Knesset halten wird.
Am Nachmittag fliegt er weiter nach Scharm el-Scheich, Ägypten, wo die offizielle Unterzeichnung des Gaza-Abkommens geplant ist. Die Zeremonie, die mehrere Stunden dauern soll, wird als diplomatischer Meilenstein gewertet – nicht nur für die USA, sondern auch für die Region.
Ein Gipfel mit Signalwirkung: Scharm el-Scheich im Fokus der Weltöffentlichkeit
Das Treffen in Scharm el-Scheich ist mehr als ein symbolisches Ereignis. Mehr als 20 Staats- und Regierungschefs werden erwartet – darunter auch Bundeskanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron, Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, der spanische Regierungschef Pedro Sánchez, Großbritanniens Premier Keir Starmer sowie der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan.
Ägypten beschreibt das Ziel der Konferenz als „Einleitung einer neuen Ära der regionalen Sicherheit und Stabilität“. Beobachter werten das Treffen als seltene Gelegenheit, breite internationale Unterstützung für eine langfristige Friedensordnung im Nahen Osten zu mobilisieren.
Israel zwischen Erleichterung und Skepsis – Friedensplan für Gaza
In Israel ist die Erleichterung über die bevorstehende Freilassung der Geiseln mit Händen zu greifen. Am Samstagabend fand in Tel Aviv eine riesige Kundgebung statt. Hunderttausende Menschen versammelten sich auf dem Rabin-Platz, um der Geiseln zu gedenken, ihrer Rückkehr zu hoffen – und politischen Druck auszuüben.
US-Sondergesandter Steve Witkoff, der eine Rede hielt, wurde mehrfach von „Danke Trump!“-Rufen unterbrochen. Die israelische Gesellschaft scheint tief gespalten – einerseits erschöpft vom Krieg, andererseits misstrauisch gegenüber der Hamas und den internationalen Vermittlungsversprechen.
Rückkehr nach Gaza-Stadt: Eine Region atmet auf – Friedensplan für Gaza
Auch auf palästinensischer Seite ist die Erleichterung spürbar – vor allem angesichts des anhaltenden Waffenstillstands. Israelische Truppen haben sich aus mehreren Regionen im Gazastreifen zurückgezogen, was zehntausenden Vertriebenen die Rückkehr ermöglicht.
Insbesondere Gaza-Stadt erlebt eine Rückkehrwelle von bisher über 500.000 Menschen. Obwohl viele Häuser zerstört oder unbewohnbar sind, zieht es die Menschen zurück in ihre Heimat. Es ist ein symbolischer, aber auch praktischer Akt des Überlebens.
Hilfsorganisationen sprechen von einer „kritischen Phase“, in der der Wiederaufbau beginnen muss – unter extrem schwierigen Bedingungen. Internationale Hilfe wird dringend benötigt, nicht nur in Form von Lkw, sondern auch durch langfristige Projekte und diplomatische Schutzmechanismen.
Ein fragiler Anfang – oder ein echter Wendepunkt?
Trotz aller positiven Signale bleibt der Ausgang des Friedensprozesses ungewiss. Noch sind viele Aspekte des Abkommens nicht vollständig geklärt – insbesondere Fragen zur Entwaffnung radikaler Gruppen, zur Rolle der palästinensischen Autonomiebehörde und zur langfristigen Grenzsicherung.
Auch die Zukunft Jerusalems, die Kontrolle über die heiligen Stätten sowie die wirtschaftliche Entwicklung der Region stehen weiterhin zur Diskussion. Dennoch: Der heutige Tag markiert einen potenziellen Wendepunkt – eine seltene Konvergenz von politischem Willen, diplomatischem Druck und menschlichem Leidensdruck.
Zwischen Hoffnung und Vorsicht – Friedensplan für Gaza
Der Nahostkonflikt hat im Laufe der Jahrzehnte viele Anläufe zur Deeskalation erlebt – die meisten davon scheiterten an gegenseitigem Misstrauen, Gewaltspiralen oder fehlendem internationalen Rückhalt. Doch diesmal scheint etwas anders: Die Dringlichkeit, das öffentliche Interesse, die Einbindung globaler Akteure – all das erzeugt eine neue Dynamik.
Die kommenden Stunden werden entscheidend sein. Ob der Austausch gelingt, ob die Feuerpause hält, ob aus einem Waffenstillstand ein Frieden wird – das wird sich zeigen. Doch zum ersten Mal seit langer Zeit scheint ein greifbarer Hoffnungsschimmer über Gaza und Israel zu liegen.
Friedensplan für Gaza – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.