Studie offenbart eine soziale Schieflage
Hans-Böckler-Stiftung veröffentlicht neuen Inflationsmonitor
Familien sind die Verlierer der Inflation – Die Hans-Böckler-Stiftung veröffentlicht regelmäßig Studien, welche die Auswirkungen der Inflation auf die verschiedenen Gruppen in Deutschland untersuchen sollen.
Der in dieser Woche veröffentlichte Inflationsmonitor kommt zu dem Ergebnis, dass Familien derzeit als Verlierer aus der schnell steigenden Verteuerung von Waren und Dienstleistungen hervorgehen würden.
Am stärksten von Einschnitten betroffen seien Familien mit niedrigen Einkommen.
Geringverdiener würden mit einer Inflation von 8,4 Prozent eine messbar höhere Inflation im Alltag erleben als es dem allgemeinen Wert von 7,5 Prozent entsprechen würde.
Die geringste Inflationshöhe weisen ledige Personen mit hohen Einkommen auf. In dieser Gruppe soll die Inflation durchschnittlich bei nur 6,4 Prozent liegen.
Die staatlichen Gegenmaßnahmen kämen nicht bei den armen Familien an – Familien sind die Verlierer der Inflation
Die Stiftung, die sich durch die betriebene Konjunkturforschung einen Namen gemacht hat, bezieht auch das von der Bundesregierung beschlossene Entlastungspaket in die vorhandenen Studienergebnisse mit ein.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die veranlassten Maßnahmen wie die Einführung des 9-Euro-Tickets nur kurzfristige Verbesserungen bereithielten.
Mit dem Auslaufen der Maßnahmen zum 31. August droht eine wiederkehrende Mehrbelastung bei noch vorhandener stark erhöhter Inflation.
Der Regierung sei es nachweislich nicht gelungen, die ersichtliche soziale Schieflage in ein Gleichgewicht umzuwandeln.
Beabsichtigte Steuerentlastungen prophezeien keine Verbesserung – Familien sind die Verlierer der Inflation
Als weiterführende Entlastungen wurden vom Bundesfinanzministerium ein Modell vorgeschlagen zur Reduzierung der Steuerbelastung auf Gehälter. Die Hans-Böckler-Stiftung gelangt zu der Auffassung, dass diese Maßnahmen wiederum höheren Gehaltsklassen den Rücken stärken würde.
Die stark belasteten Geringverdiener zahlen zu wenig Steuern, um einen echten Ausgleich zu den höheren Kosten zu erzielen. Als Gegenvorschlag brachte die Hans-Böckler-Stiftung einen Preisdeckel für den Grundbedarf an Gas in die Diskussion mit ein.
Um weitere soziale Härten von Geringverdienern abzuwenden, sollten auch zusätzliche Energiepauschalen für einkommensschwache Haushalte in die neuen Maßnahmenpakete der Bundesregierung integriert werden.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.