Tor zur Hölle brennt seit 50 Jahren
Tor zur Hölle – Im Jahr 1971 ereignete sich inmitten der Karakum-Wüste ein folgenreicher Unfall.
Sowjetische Experten bohren einen Hohlraum an und der sehr dünne Bodengrund brach ein.
Damit entstand ein 70 Meter breiter und 20 Meter tiefer Krater, aus dem seit 50 Jahren große Mengen Methangas strömen.
Experten beschlossen schließlich, das Methangas zu verbrennen, um zu verhindern, dass giftige Dämpfe weiterhin in die unmittelbare Umgebung entweichen.
Anders als erwartet ging das Feuer nicht nach wenigen Tagen einfach aus.
Der Krater brannte einfach weiter und das nun schon seit 50 Jahren – doch damit soll nun Schluss sein.
Das Höllentor soll im zweiten Anlauf erlöschen
Turkmenistans Machthaber, Präsident Gurbanguli Berdimuchamedow will das Tor zur Hölle, diesen endlos brennenden Schlund endlich versiegen lassen. In einer Rede, die vom Staatsfernsehen übertragen wurde, wies der Präsident von Turkmenistan alle zuständigen Beamten an, eine Lösung zu entwickeln, um die Flammen im Höllenkrater zu schließen. Dies wäre bereits der zweite Versuch nach 2010, den Darwasa-Krater zu löschen.
Im Jahr 2018 traf Präsident Berdimuchamedow dann die Entscheidung, das Tor zu Hölle in „Das Leuchten von Karakum“ umzubenennen. Auch, wenn der brennende Krater ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen darstellt, sieht man das menschengemachte Problem mittlerweile etwas kritischer.
Sicherung von Ressourcen und Schutz der Umwelt
Präsident Berdimuchamedow bezeichnet den Darwasa-Krater mittlerweile als großes Problem für das Land Turkmenistan. Er schade durch das Ausströmen giftiger Gase der Umwelt und den unmittelbar in der Nähe lebenden Menschen.
Weiterhin verliert das Land durch das verbrennende Methangas wertvolle, natürliche Ressourcen, aus denen sich auch beträchtliche Gewinne im Export erwirtschaften lassen. Diese Ressourcen können dann „zur Verbesserung des Wohlergehens unserer Bevölkerung“ eingesetzt werden, sagte Berdimuchamedow.
Turkmenistan – Gasriese am Kaspischen Meer
Die ehemalige Sowjetrepublik Turkmenistan liegt in Zentralasien direkt am Kaspischen Meer. Die Industrie des Landes besteht überwiegend aus Erdölraffinerien und mehreren petrochemischen Anlagen. Weitere Stärken liegen in der Textil- und Chemieindustrie.
Turkmenistan besitzt sehr hohe Erdgasreserven und die Bevölkerungsanzahl ist relativ begrenzt.
Dadurch sind seit 1993 Gas, Elektrizität und Wasser für die Bevölkerung kostenlos, solange es sich um den privaten Verbrauch handelt.
Wir sind für Sie da. BerlinMorgen.