Die Verkürzung des Genesenenstatus trifft deutschlandweit auf Kritik
Der Genesenenstatus sorgt weiterhin für Verwirrung – Unvorbereitet und überrumpelt zeigten sich die Regierungen der einzelnen Bundesländer, nachdem der Genesenenstatus überraschend von 6 Monate auf 3 Monate gesenkt wurde.
Zahlreiche Ministerpräsidenten wandten sich persönlich an Karl Lauterbach, um ihr Unverständnis über die derzeitige Lage zum Ausdruck zu bringen.
Die sofortige Wirksamkeit dieser Maßnahmen führte nicht nur zu Auswirkungen auf den Einzelhandel. Feuerwehr- und Rettungsdienste machten sich ebenfalls Sorgen um mögliche Nachteile für die betroffenen Kollegen.
Die mangelnde Vorbereitungsphase hätte zu einer großen Verunsicherung der Bürger geführt.
Die fehlende ausführliche Begründung dieser Entscheidung bereitete parteiübergreifend Politkern Sorge, die täglich um Verständnis für die aktuelle Politik und damit verbundenen Corona-Maßnahmen werben müssen.
Das Robert-Koch-Institut gerät zunehmend in die Kritik
Das RKI war an der Entscheidung über den verkürzten Genesenenstatus maßgeblich involviert. Für viele betroffene Bürger ist es nur schwer nachzuvollziehen, dass eine staatliche Behörde weitreichende Entscheidungen treffen darf, ohne vorherige Kontaktaufnahme mit den politischen Entscheidungsträgern.
Im gleichen Zuge erfuhren auch Personen, die mit Johnson & Johnson geimpft sind, dass eine einmalige Impfung plus Booster nicht länger als kompletter Impfschutz gewertet wird. Diese Entscheidung wird ebenfalls bekannt gegeben, aber nicht im Detail begründet. Die Konsequenzen zeigen sich in einer weitreichenden Einschränkung von Grundrechten.
Während über die Richtigkeit der Maßnahmen diskutiert werden kann, herrscht über die mangelnde Informationspolitik des RKI und Bundesgesundheitsamtes dagegen in zahlreichen der zerstrittenen Lager Einigkeit. Es bleibt abzuwarten, ob sich das Robert-Koch-Institut dieser Kritik annimmt und Korrekturen der Vorgehensweise vornimmt.
Der Status von Bundestagsabgeordneten wurde nicht verändert
Noch während der laufenden Diskussion über den natürlichen Immunschutz nach einer überstandenen Corona-Infektion sorgte eine weitere Entscheidung für Schlagzeilen. Der Genesenenstatus der Mitglieder des deutschen Bundestages änderte sich durch die Entscheidung des RKI nicht. Etliche Bürger nehmen diese Entscheidung nicht Unverständnis auf. Im Wesentlichen folgt der Bundestag damit jedoch den Vorgaben der EU.
Dort hat sich das EU-Parlament darauf verständigt, dass der Genesenenstatus künftig mindestens 6 Monate betragen sollte. Die Sonderregeln für Politiker heizen die Stimmung aktuell noch zusätzlich an. Kritische Stimmen unterstellen den Politkern, sich selbst Privilegien einzuräumen, die nicht im gleichen Maße für die übrigen Bürger gelten würden.
Das Vertrauen in die Politik aufrechtzuerhalten erscheint aufgrund der Spaltung des Landes derzeit so schwierig wie schon lange nicht mehr.
Wir sind am Ball für Sie. BerlinMorgen.