Rückblick auf die Flutkatastrophe Sommer 2021
Flutkatastrophen – Die Flut im vergangenen Sommer gilt als eine der heftigsten in Deutschland seit 1962, in dem Jahr richtete eine Jahrhundertflut ebenfalls enorme Schäden an und zahlreiche Menschen waren gestorben.
Interessanterweise sind oftmals ländliche Gebiete von Flutkatastrophen betroffen.
Schaut man ins letzte Jahr, dann waren die Gebiete in Nordrhein-Westfalen sowie Rheinland-Pfalz ebenfalls wieder ländlich.
Auslöser Tief „Bernd“
Diesmal war Tief „Bernd“ Auslöser für diese schwere Naturkatastrophe im Juli 2021. Schwere Niederschläge waren die Folge.
In Rheinland-Pfalz beispielsweise fielen durchschnittlich pro Tag 93 Liter Regen pro Quadratmeter, aber bereits ab 30 Litern sprechen Wetterexperten von Starkregen.
Es wird schon länger vermutet, dass der Klimawandel einen großen Einfluss auf Naturkatastrophen hat, da sind sich die meisten Klimaforscher einig.
Dennoch bleibt es schwierig, die Erderwärmung als Auslöser für jedes einzelne Ereignis auf der Welt zu identifizieren.
Studie belegt Einfluss der Städte auf unser Klima
Speziell für die Flutkatastrophe aus dem vergangenen Jahr haben Forscher rund um Long Yang an der Nanjing University in China entsprechende Daten ausgewertet. Wichtig war ihnen der Aspekt, wie viel Einfluss eigentlich unsere Städte auf Regen sowie Stürme haben. Die Erkenntnisse aus den Forschungen wurden im Fachmagazin „Geophysical Research Letters“ veröffentlicht.
Die Wissenschaftler simulierten das Zusammenwirken zwischen den Städten und dem Klimawandel anhand eines Computermodells. Besondere Beachtung fand dabei der Zeitraum vom 13. bis 17. Juli des Jahres 2021, also genau der Zeitpunkt, bei dem Tief „Bernd“ am meisten gewütet hatte.
Erkenntnisse aus der Studie Flutkatastrophen
Die Niederschlagsmenge war in urbanen Regionen bis zu 50 Prozent höher. Bisher wurden die Städte als Ursache von Naturkatastrophen nicht weiter berücksichtigt. So sagt Yang: „Wir, sind die erste Forschergruppe, die nachweisen konnte, dass die Folgen von Land-Atmosphäre-Wechselwirkungen auf extreme Regenfälle vergleichbar oder sogar kritischer sind als die Auswirkungen von klimatischen Prozessen“.
Weiterhin machen die Forscher darauf aufmerksam, dass wir in Zukunft widerstandsfähigere Städte planen müssen, damit in Zukunft diese nicht mehr ihren Teil zu Naturkatastrophen beitragen. Versiegelte Flächen in Kommunen und Gemeinden spielen ebenso eine große Rolle bei Überschwemmungen. Die Topografie der Landschaft muss ebenso neu überdacht werden.
Wir sind am Ball für Sie. BerlinMorgen.