Die Impfkampagne der Bundesregierung bleibt hinter den Erwartungen zurück
Impf-Ziel nicht erreicht – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte zum Ende des letzten Jahres angekündigt, bis Ende Januar 30 Millionen weitere Dosen der vorhandenen Impfstoffe verspritzt zu haben.
Dieses Ziel muss nach jetzigen Erkenntnissen deutlich nach unten korrigiert haben.
Kurz vor Ende des Monats waren erst knapp 17 Millionen Impfdosen verabreicht worden.
Damit ist das Impf-Ziel signifikant geringer ausgefallen als es den Erwartungen der aktuellen Bundesregierung entsprochen hat.
Ein herber Rückschlag für den Bundeskanzler ist zudem der schleppende Anstieg der Erstimpfungen.
Derzeit ist von einer Zahl von 40.000 Menschen pro Tag auszugehen, die sich zum ersten Mal mit einer Impfung vor dem Coronavirus schützen lassen wollen.
Gut 90 % der verabreichten Impfdosen gehören damit zur zweiten oder dritten Impfung.
Zuletzt sorgten die neuen Impfplakate für Kritik
Die neu vorgestellte Impfkampagne der Bundesregierung traf gleich aus zwei Gründen auf Kritik. Die von Olaf Scholz vorgestellten Plakate wirkten laut Aussagen von Befürwortern und Kritikern der Covid-19 Impfung eher wenig ansprechend.
Botschaften wie „Impfen hilft- Auch allen, die es nicht mehr hören können“ würden kaum imstande sein, die Meinung überzeugter Impfgegner aufzuweichen. Im Vergleich zu anderen Kampagnen wirken die deutschen Plakate zudem eher farblos und können in der Masse an Werbeflächen in Großstädten schnell aus dem Gedächtnis verschwinden.
Der zweite Kritikpunkt richtet sich an die Kosten der Kampagne. Laut Schätzungen von Experten ist von Kosten in einem Bereich von bis zu 60 Millionen Euro auszugehen. Diese Zahl wird besonders von Mitarbeitern im Gesundheitsbereich als empörend hoch empfunden.
Zahlreiche der Pfleger sind trotz des Versprechens von Bonuszahlungen bisher leer ausgegangen. Das Unverständnis über die Verteilung von Ausgaben ist bisher von Regierungssprechern noch nicht kommentiert worden.
Das Interesse an neuen Impfstoffen steigt weiter an – Impf-Ziel nicht erreicht
Es gibt im Zusammenhang mit der Entwicklung von Erstimpfungen jedoch auch erfreuliche Nachrichten. Tausende von Menschen haben bereits Interesse an einer Impfung mit dem Protein-Impfstoff Novavax bekundet.
Dieser Impfstoff ist ab Februar verfügbar. Abzuwarten ist, ob der neue Impfstoff für alle Bürger frei verfügbar ist oder zum Beispiel medizinisches Personal im Hinblick auf die Impfpflicht ab dem 15. März bevorzugt behandelt wird.
Wir sind am Ball für Sie. BerlinMorgen.