Das eigene Auto wird dank der steigenden Benzinpreise wieder zum Luxusgegenstand
Benzinpreise erreichen ein neues Hoch – Für Autobesitzer hat sich die Entwicklung der Benzinpreise in den letzten Jahren zu einem leidigen Thema entwickelt. Nach einem kurzen Fall der Preise zu Beginn der Pandemie haben die Preise pünktlich zum Jahresanfang auf einen Höhenflug begeben.
Schon im Dezember lang der Durchschnittspreis für einen Liter Benzin bei 1,67 Euro. Zu Beginn der Woche erreichte der Benzinpreis mit 1,71 Euro eine Höhe, der seit dem Jahr 2012 nicht mehr erreicht wurde. Etliche Autofahrer und Unternehmen mit eigenem Fuhrpark können über diese Entwicklung nur noch den Kopf schütteln.
Die Erhöhung des Benzinpreises ist nur der nächste finanzielle Tiefschlag für viele Haushalte. Nach steigenden Mieten, Lebensmitteln und Energiepreisen wird es selbst in Haushalten mit doppelten Einkommen zunehmend schwerer, nicht den Rotstift an Kleidung oder weiteren Extras anzusetzen, die dem eigenen Wohlbefinden dienen. In Kombination mit der steigenden Inflation drohen die Mehrkosten tausende Haushalte aus der Mittelschicht dem finanziellen Abrutsch näherzubringen.
Die Regierung kann ebenfalls auf steigende Einnahmen freuen
Bisher bleibt eine Antwort der Regierung auf das Problem der steigenden Benzinpreise aus. Während der Staat von steigenden Lebensmittelpreisen nur indirekt profitiert, fließt ein Großteil der Tankrechnung wieder in die Staatskasse zurück.
Für einen Liter Benzin beträgt die Energiesteuer 65,45 Cent und für einen Liter Diesel 47,04 Cent. Hinzukommen 19 % Mehrwertsteuer und weitere Abgaben. Im Vergleich zu anderen Ausgaben, die teurer geworden sind, sieht die Politik in diesem Zusammenhang keine hohe Dringlichkeit, Autofahrern eine Kostenersparnis zu bescheren.
Eine Senkung der staatlichen Abgaben wäre zudem kaum im Sinne der Grünen, die sich öffentlich für eine geringere Nutzung von Fahrzeugen aussprechen.
Etliche Autofahrer verzichten bewusst auf Schlaf
Die Unterschiede an den einzelnen Tankstellen fallen derzeit minimal aus. Das gibt vielen Autofahrern nur die Möglichkeit, zu Zeiten zu tanken, die für gewöhnlich als günstiger gelten.
Typischerweise liegen diese Zeiten in der Nacht oder sehr früh am Morgen vor dem Start des Berufsverkehrs.
Menschen, die nicht auf das eigene Fahrzeug verzichten können, versuchen unter anderem durch die Nutzung dieser Preisschwankungen über den Tag verteilt Kosten zu sparen.
Springen mehr und mehr Fahrer auf diesen Trick auf, ist es jedoch unwahrscheinlich, dass der Unterschied zwischen dem Tanken am Tag oder in der Nacht weiterhin das frühe Aufstehen rechtfertigen wird.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.