Bundeskabinett stimmt für Verlängerung des Kurzarbeitergeldes
Verlängerung des Kurzarbeitergeldes beschlossen – Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie nicht im Massenarbeitslosigkeit enden zu lassen, war das Ziel der Regierung unter Angela Merkel ebenso wie dem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz. Als eine der Maßnahmen zu diesem Zweck wurde in der neuesten Sitzung des Bundeskabinetts in Berlin auch über die Fortsetzung des Kurzarbeitergeldes diskutiert.
Ergebnis dieser Gespräche ist der Entschluss, eine Verlängerung bis zum Juni 2022 zu veranlassen. Damit enden die seit Wochen laufenden Spekulationen, nach welchem die Unterstützung wie geplant Ende März auslaufen würde. Um die Verlängerung in Kraft treten zu lassen, muss die Entscheidung des Bundeskabinetts nur noch in einer Abstimmung des Bundestages bestätigt werden.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat sich ebenfalls zu der aktuellen Empfehlung des Bundeskabinetts geäußert. Der Minister der Ampel-Regierung sieht es durch die derzeitige Omikron-Welle als gegeben an, dass das Gastgewerbe noch weitere Wochen und Monate benötigen werden, um zu einem gewissen Grad an Normalität zurückzukehren. Die Unterstützung durch das Kurzarbeitergeld würde Arbeitnehmer dieser Branchen auch weiterhin vor dem Weg in die Arbeitslosigkeit bewahren.
Die Bezüge können für bis zu 28 Monate gelten
Aufgrund der Sonderlage während der Pandemie, haben Arbeitnehmer, welche Kurzarbeitergeld beziehen derzeit die Möglichkeit diese Leistung nicht nur 2 Jahre, sondern ganze 28 Monate in Anspruch zu nehmen.
Der Rahmen der staatlichen Unterstützung bleibt dabei wie gewohnt vorhanden.
Ab dem vierten Monat in Kurzarbeit erhalten berechtigte Arbeiter einen Aufstockungsbetrag, der bis zu 70 % des Nettogehalts ausmacht. Ab dem siebten Monat folgt eine weitere Erhöhung der Aufstockung auf bis zu 80 %.
Diese Beträge liegen deutlich über der Aufstockung, die zum Beispiel während der Finanzkrisen üblich waren. Das Ziel, möglichst viele Betriebe vor einer Insolvenz zu schützen, wird durch diese unterstützenden Angebote nochmals unterstrichen.
Fast 575.000 Arbeiter beziehen die staatliche Unterstützung
Derzeit haben über 88.000 Betriebe und 575.000 Angestellte Hilfen im Rahmen des Kurzarbeitergeldes beantragt. Obwohl die Zahlen deutlich niedriger sind, als noch während des Frühjahrs 2021.
Der Funke der Hoffnung, der sich für den Frühling und Sommer ankündigt, wird jedoch bereits heute überschattet von der Sorge, wie sich das Coronavirus im Herbst verändern könnte. Die geplante Verlängerung bis zum Juni muss somit nicht das letzte Kapitel des Kurzarbeitergeldes während der Pandemie darstellen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.