Bürgermeister Eric Adams hat seine Ankündigung wahrgemacht
New York entlässt 1430 ungeimpfte Angestellte – Als New York im letzten Herbst eine Impfpflicht für städtische Angestellte einführte, stand noch nicht fest, wie viele Menschen als ungeimpft galten. Jetzt steht fest, dass von den 300.000 Mitarbeitern 1430 Menschen zum Zeitpunkt des Ablaufs der Frist nicht den geforderten Impfstatus nachweisen konnten. Nach der unbezahlten Freistellung vom Dienst folgte für diese Personen jetzt die Entlassung. Alternativen wie tägliche Tests vor dem Arbeitsbeginn oder andere Vorsichtsmaßnahmen wurden nicht angeboten, um den Arbeitsplatz dieser Personen zu retten.
In den USA wirkt sich diese Entscheidung mit besonderer Härte für die Betroffenen aus. Das soziale Netz ist nicht mit dem deutschen Sozialstaat zu vergleichen. Für zahlreiche Sozialleistungen bestehen zudem hohe Hürden. Zeitgleich bedeutet der Verlust des Arbeitsplatzes auch das Ende, der mit dem Arbeitsplatz verbundenen Gesundheitsversorgung. Arztbesuche oder medizinische Behandlungen aus eigener Tasche zu bezahlen, kann in den Vereinigten Staaten durchaus einer Insolvenz gleichkommen. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass jeder einzelner der 1430 Angestellten vor der Entscheidung gegen eine Impfung das Für und Wider sehr genau abgewägt hat.
Die Entlassungen stellen auch Rettungsdienste vor Probleme
Obwohl die Anzahl der entlassenen Mitarbeiter noch nicht einmal 1 % der Gesamtanzahl der städtischen Angestellten von New York ausmacht, werden sich Auswirkungen auf das öffentliche Leben dennoch nicht vermeiden lassen.
Zu den Angestellten gehören Polizisten und Gefängniswärter ebenso wie Rettungssanitäter und Feuerwehrkräfte. Vergleichbar mit Deutschland haben auch in den USA in den vergangenen Jahren umfangreiche Sparmaßnahmen in diesem Bereich stattgefunden. Gelingt es nicht, die entlassenen Mitarbeiter zeitnah zu ersetzen, wird die Mehrbelastung auf die Kollegen übergehen.
In Deutschland wird weiterhin an der Impfpflicht für Pflegekräfte festgehalten
Das Problem, welches sich in New York zeigt, klopft heute auch an die Tür des deutschen Staates.
Jedoch ist in Deutschland davon auszugehen, dass ca. 5 % aller Angestellten im Pflegebereich ein Berufsverbot erhalten müssten.
Diese Zahl bereitet nicht nur in Bayern den Ministerpräsidenten Sorgen. Hinzukommt die hohe psychische und körperliche Belastung in der Pflege, die kaum durch den Verdient aufgefangen wird.
Die Umsetzung der beschlossenen Impfpflicht bleibt aufgrund der zahlreichen Fragezeichen auch weiterhin fraglich.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.