Das Sturmtief Zeynep hat auch für die Versicherer ein Nachspiel
Sturm Zeynep verursacht hohe Schäden – Sturmfluten an der Küste, Windstärken bis zu 145 km/h und eine Spur der Verwüstung. Diese Bilanz zeichnet Deutschland seit einem der schwersten Stürme seit Orkan Kyrill im Jahr 2007. Nach bisherigen Schätzungen müssen Versicherungsgesellschaften Schäden im Wert von bis zu 1,2 Milliarden regulieren. Darunter befinden sich überflutete Häuser, abgedeckte Dächer und zerstörte Oberleitungen.
Regional waren auch Stromausfälle zu beklagen. Die Versorger waren nach Kräften darum bemüht, den Strom schnellstmöglich wieder fließen zu lassen. Mitunter mussten betroffene Haushalte jedoch mehrere Stunden auf eine Lösung des Problems warten. Am Morgen begangen die Aufräumarbeiten zunächst zögerlich, da zum einen die Windstärken noch immer eine Gefahr darstellten und auch die Feuerwehr vielerorts Nachrichten über umgestürzte Bäume auf der Fahrbahn erst abarbeiten musste. In NRW wurde am Nachmittag des Folgetags bekannt, dass die Rettungsdienste während des Sturms zu über 12.000 Einsätzen aufbrechen mussten.
Der Sturm forderte in Deutschland drei Menschenleben
Während sich beschädigte Fahrzeuge und Dächer wieder reparieren lassen, gibt es auch Schäden, die nicht zu ersetzen sind. Drei Menschen starben in Deutschland unmittelbar aufgrund der Auswirkungen des Sturmes.
In ganz Europa wird bisher mit 16 verlorenen Menschenleben gerechnet. Zwei der Todesopfer wurden in einem Fahrzeug von herabstürzenden Bäumen und Ästen getroffen. Das dritte Todesopfer wollte die Schäden am Dach begutachten und zog sich bei einem Sturz die tödlichen Verletzungen zu.
Extreme Wetterlagen bilden in Europa keine Ausnahmeerscheinung mehr
Überschwemmungen, Hitzerekorde mit Dürren oder katastrophale Stürme waren für viele Jahre Wetterphänomene, die höchstens einmal pro Generation zu beobachten waren.
Inzwischen sind die Abstände zwischen dem Auftauchen solcher extremen Wetterlagen deutlich kürzer geworden.
Das hat auch zur Folge, dass in einigen Regionen inzwischen Milliarden investiert wurden, um die dortigen Anwohner vor aufsteigenden Wassermassen aus Flüssen zu schützen.
Die Versicherer sind ebenfalls vorsichtig geworden und überlegen sehr genau, in welches Regionen sich eine Elementarversicherung für die Kunden noch rentiert. In Zukunft wird somit auch in Europa das Wetter mehr und mehr Einfluss auf wirtschaftliche Entscheidungen nehmen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.