Die ökologische Landwirtschaft in Deutschland ist ein wachsender Markt
Zahl der Ökohöfe nimmt weiter zu – Auf der einen Seite ist in Deutschland ein Hofsterben zu beobachten. Auf der anderen Seite entschließen sich jährlich hunderte von Landwirten in Zukunft auf die ökologische Landwirtschaft umzustellen. Schon von 2019 auf 2020 stieg die Zahl der ökologisch bewirtschafteten Flächen von 1.61 auf 1.69 Millionen Hektar an.
Dennoch fällt die Verteilung dieser Flächen in den einzelnen Bundesländern noch sehr unterschiedlich aus. Im Saarland liegt die Gesamtanzahl bei 19,3 %, in Baden-Württemberg bei 13,7 % und in Nordrhein-Westfalen bei 6,5 %. Die Entwicklung zu einem naturverbundenen Anbau von Lebensmitteln und Haltung von Tieren ist dennoch in allen 16 Bundesländern ablesbar.
Biologisch angebaute Lebensmittel treffen den Geschmack der Kunden
Die zu beobachtenden Entwicklung in der deutschen Landwirtschaft ist auch aus wirtschaftlicher Hinsicht zu benennen. Allein im Jahr 2020 betrug der Umsatz der sogenannten Bio-Lebensmittel in Deutschland bei 15 Milliarden Euro.
Noch im Jahr 200 konnte in dieser Sparte lediglich ein Umsatz von 2 Milliarden Euro erzielt werden. Der Bezug von frischen Lebensmitteln direkt aus Deutschland erspart lange Transportwege und entspricht damit auch den Forderungen der Kunden nach mehr Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Natur.
Der Umbau auf die ökologische Landwirtschaft erfordert Investitionen und Zeit
In Zukunft einen Hof ökologisch zu bewirtschaften, ist keine Entscheidung, die sich von heute auf morgen treffen lässt. Wo mit Bio-Lebensmitteln geworben wird, sind auch erhöhte Auflagen erforderlich, um den korrekten Anbau zu belegen.
Der Verzicht auf lösliche Mineraldünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel ist nur ein Aspekt, der hierbei beachtet werden muss. Ebenso wichtig ist der Nachweis von Feldern, bei denen die Grenzwerte nicht länger überschritten werden. Eine längere Übergangsphase ist somit unumgänglich.
Investitionen sind dagegen in der Tierhaltung erforderlich. In der ökologischen Landwirtschaft wird dem Tierwohl des Nutzviehs mehr Beachtung geschenkt, wodurch sowohl in den Ställen als auch dem Freilauf Veränderungen anfallen können.
Im Gegenzug haben funktionierende Ökohöfe eine höhere Chance, profitabel zu arbeiten und nicht mehr länger nur am Existenzminimum zu verbleiben. Prognosen besagen daher, dass auch zukünftig Landwirte diesen Schritt wagen werden und den ökologischen Anbau in das Fundament der eigenen Landwirtschaft verwandeln.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.