Krieg in der Ukraine
Helfen die Sanktionen Putins Russland in die Knie zu zwingen? – Die Invasion der Ukraine seitens Russlands ist bereits seit wenigen Tagen in vollem Gange. Schwere Gefechte finden mittlerweile auch in der Hauptstadt Kiew sowie in anderen Großstädten wie Charkiw statt. Trotz erbittertem Widerstand durch die ukrainische Armee ist kein Ende der Invasion in Sicht. Sanktionen gegen Russland sollen helfen, Putins Kriegsmaschinerie zu stoppen. Doch wie sehen diese Sanktionen aus und wie werden sie Putin stoppen?
Harte wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland.
Die Sanktionen, die durch die USA, die EU und weiteren Staaten wie Japan gegen Russland erlassen worden sind, betreffen insbesondere die Bereiche des Transportes, der Finanzen und der Energie. Aktuell wird Russland auch aus dem internationalen Zahlungsnetzwerk SWIFT ausgeschlossen, was nachreichende Folgen für Russland bedeuten könnte.
Russische Banken und andere große Unternehmen könnten damit im Prinzip nicht mehr am Weltmarkt handeln und bezahlen. Neben dem Ausschluss aus SWIFT wurden auch strenge Restriktionen für die russische Zentralbank erhoben mit dem Ziel, den Rubel gezielt abzustürzen und in Russland eine grassierende Inflation herbeizuführen.
Weiterhin haben die USA Sanktionen gegen die VTB-Bank und die Promsvyazbank erlassen, die im Verteidigungsbereich tätig ist. Zudem haben die USA die Vermögenswerte dieser Banken eingefroren. Mit diesen Maßnahmen werden die Banken vom amerikanischen Finanzmarkt und von Geschäften mit dem US-Dollar ausgeschlossen.
Auch die für ihre Neutralität bekannte Schweiz hat Sanktionen gegen Russland erlassen; so wurden seitens der Schweiz Konten in der Schweiz gesperrt, die den von den EU-Sanktionen betroffenen Organisationen und Personen gehören.
Weitere Schritte gegen Russland.
Doch nicht nur wirtschaftlich wird versucht, Russland zu schaden. Auch im Bereich des Transportes gibt es weitreichende Sanktionen. So werden beispielsweise die Lufträume der EU-Länder für russische Airlines gesperrt und wichtige High-Tech-Exporte dürfen nicht mehr von Russland importiert werden.
Besondere Bedeutung hat in Deutschland vor allem der Stopp der Zertifizierung der Gaspipeline „North Stream 2“, die durch die Ostsee russisches Erdgas nach Deutschland befördern sollte. Durch diesen Stopp entgehen dem russischen Energiekonzern Gazprom Einnahmen in Milliardenhöhe.
Mit all diesen Sanktionen versuchen die USA, die EU und Staaten wie Japan und Großbritannien Russlands und gleichzeitig Putins Kriegsmaschinerie in die Knie zu zwingen. Doch Putin sagte bereits aus, dass diese weitreichenden Sanktionen ihn nicht davon abhalten werden, die Invasion der Ukraine zu beenden. Im Gegenteil sogar, Russland werde laut Putins Aussagen auf diese Sanktionen „reagieren“. Was damit genau gemeint ist, wird sich in der nächsten Zeit zeige.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.