Starkes Beben in Fukushima fordert 3 Menschenleben
Fukushima erneut von Erdbeben getroffen – Am 16. März um 23 Uhr 56 war es wieder so weit. Fast genau 11 Jahre nach der verheerenden 3fach Katastrophe von Fukushima bebte erneut die Erde.
Laut behördlichen Angaben starben insgesamt 3 Menschen bei dem Beben der Stärke 7,4 auf der Richterskala.
Zugentgleisung und Stromausfall bis Tokio
Das Beben war ungewöhnlich stark und langanhaltend. Die starken Erschütterungen verursachten bis in die Nachbarpräfekturen starke Gebäudeschäden und verletzte Menschen. Selbst ein Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszug entgleiste, die 100 Passagiere an Bord blieben jedoch weitestgehend unverletzt. Landesweit fiel für mehr als 2,2 Millionen Haushalte die Stromversorgung aus. Auch 700.000 Haushalte in Tokio waren davon betroffen, wo selbst nach 250 Kilometern Entfernung zu Fukushima das Beben deutlich spürbar war.
Das Epizentrum des Bebens lag in 57 Kilometern Entfernung zur Küste Japans. Wo auch Fukushima liegt.
Eine Tsunami-Warnung wurde umgehend ausgegeben, konnte jedoch am Donnerstagmorgen wieder revidiert werden.
Anstatt der befürchteten, meterhohen Wellen trafen nur kleinere Flutwelle mit einer Höhe von etwa 30 cm auf die Küste.
Die Atomruine von Fukushima meldete nach dem Erdbeben zwar einen Feueralarm, der sich später jedoch als Fehlalarm herausstellte.
Ein Kühlsystem im Abklingbecken der Bremsstäbe, 12 km entfernt vom AKW konnte wieder reaktiviert werden. Laut Atomaufsichtsbehörden seien keine Schäden aufgetreten und man habe die Lage unter Kontrolle.
Erdbeben weckt Erinnerung an Nuklearkatastrophe – Fukushima erneut von Erdbeben getroffen
Am 11. März 2011 kam es zu einem massiven Seebeben, dem sogenannten Tōhoku-Erdbeben. Mit einer Stärke von 9 auf der Richterskala verursachte das Beben meterhohe Tsunami-Wellen und überflutete mehr als 500 Quadratkilometer der japanischen Pazifikküste. Mehr als 20.000 Menschen starben, eine halbe Million mussten evakuiert werden.
Infolge dieser zwei katastrophalen Ereignisse bahnte sich im Kernkraftwerk Fukushima eine dritte Katastrophe an. In 3 Blöcken des Reaktors kam es zu einer Kernschmelze und setzte große Mengen radioaktiven Materials frei.
Dieses kontaminierte ganze Landstriche um das Atomkraftwerk, die bis heute unbewohnbar sind. Die Entsorgungsarbeiten dauern seit 2011 an und werden wohl noch bis zu 40 Jahre andauern.
Nach der nuklearen Katastrophe von Fukushima gab es weltweit Zweifel am Nutzen ziviler Kernenergie. Viele Staaten gaben ihr Kernenergieprogramm auf und setzten auf alternative Energien.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.