Traurige Schicksale verängstigter Lebewesen
Flüchtlinge auf vier Pfoten – Zitternde Hunde, schreiende Katzen – Tiere, die von ihren Besitzern getrennt werden und damit nicht nur Heimat, sondern auch Sicherheit und Geborgenheit verlieren.
Zu Kriegszeiten unvermeidbare und dennoch im Herzen berührende Schicksale.
Tierbesitzer auf der Flucht
Rund 200.000 Menschen sind seit Kriegsbeginn aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet.
Etwa jeder 12. von ihnen hat laut Schätzungen des „Bundesverbands Gemeinschaft Deutscher Tierrettungsdienste“ ein Haustier an seiner Seite. Doch was geschieht mit den Tieren, wenn sie es mit ihren Besitzern aus dem Kriegsgebiet herausgeschafft haben?
Check-up im Veterinäramt al Belastungsprobe für Mensch und Tier
Nicht wenige Tierbesitzer dürfen die sicheren Flüchtlingsunterkünfte mit ihren Vierbeinern nicht betreten.
Begründung hierfür: In der Ukraine herrscht nach wie vor die Tollwut.

Und auch, wenn das Risiko, ein infiziertes Tier mit sich zu führen, verschwindend gering ist – laut StiKo bei ungeimpften Tieren bei 1:300.000, bei geimpften noch geringer – müssen ukrainische Haustierbesitzer nach Einreise in Deutschland Auflagen erfüllen.
Hierzu gehört ein umfassender Checkup des Gesundheitsstatus‘ beim Veterinäramt.
Dabei sind ankommende Tiere ebenso wie die flüchtenden Menschen bereits unterversorgt, entkräftet und verängstigt.
Das stellt sich nicht selten in Form von Unterkühlung, Dehydrierung und Verhaltensauffälligkeiten dar.
Ein Gesundheitscheckup wird in einem solchen Fall zur zusätzlichen Belastungsprobe.
Tierheime in Alarmbereitschaft – Flüchtlinge auf vier Pfoten
Auch deutsche Tierheime schlagen bereits Alarm. Denn Trennungen zwischen Haustier und Mensch nehmen weiter zu – vor allem, wenn es keine Unterkünfte gibt, die Haustiere aufnehmen können. Auch werden ukrainische Straßenhunde nach Deutschland geführt und überlasten das System zusätzlich.
Der Deutsche Tierschutzbund betont, dass in den kommenden Tagen und Wochen „noch einiges auf die Tierheime zukommt, was sie vermutlich nicht alleine schultern können“. Aus diesem Grund wird dringlich um Spenden für örtliche Tierheime gebeten, damit diese finanziell dem zusätzlichen Aufwand gewachsen sind.
Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft so wenige Trennungen wie möglich stattfinden müssen – damit sich Mensch und Tier gegenseitig die Sicherheit und Liebe schenken können, die momentan mehr als je zuvor benötigt wird.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.