Boris Palmer zieht Konsequenzen aus dem angekündigten Verfahren zum Parteiausschluss
Boris Palmer lässt Mitgliedschaft ruhen – Als Oberbürgermeister überregional in den Schlagzeilen aufzutauchen, ist durchaus keine Selbstverständlichkeit.
Dem Grünen-Politiker Boris Palmer ist es durch kontroverse Aussagen bislang mehrfach gelungen, die Aufmerksamkeit der Presse auf sich zu ziehen.
Der Führung von Bündnis 90/Die Grünen war Palmer deshalb schon länger ein Dorn im Auge.
Im Jahr 2021 wurde aus diesem Grund sogar ein Ausschlussverfahren aus der Partei gegen Palmer eingeleitet.
Dieses Verfahren zog sich bis zum Anfang dieser Woche hin.
Jetzt wurde von beiden Seiten ein Statement veröffentlicht, dass erkennen ließ eine Einigung erzielt zu haben.
In dem Kompromiss wird die Partei den Ausschluss nicht weiter verfolgen und Palmer seine Mitgliedschaft auf freiwilliger Basis bis zum Ende des Jahres 2023 ruhen lassen.
Der Landespolitiker hat in der Vergangenheit mehrere Kontroversen ausgelöst
Boris Palmer hat trotz seines Wahlerfolges in der Wahl zum Oberbürgermeister von Tübingen seine Worte niemals auf die Goldwaage gelegt.

Unbedachte oder sogar gezielt provozierende Äußerungen sind heute eng mit seiner Person verknüpft.
Aufgefallen war Palmer unter anderem mit negativen Kommentaren über Menschen mit dunkler Hautfarbe oder einem Flüchtlingsstatus, der zum Aufenthalt in Deutschland berechtigt.
In die öffentliche Diskussion eingebracht hat sich Palmer auch mit Kommentaren zum Fußballspieler Dennis Aogo, die auch auf politischer Ebene zu einer Distanzierung des Politikers führten.
Für viele Politiker innerhalb der Partei war Palmer, der oft über Social Media seine Aussagen tätigte, daher kaum mehr tragbar.
Der Umgang mit Palmer nach 2023 ist noch offen – Boris Palmer lässt Mitgliedschaft ruhen
Der von beiden Seiten unterstützte Kompromissvorschlag verschafft in der Kontroverse um Boris Palmer nur kurzfristig einen Stillstand. Wie es im Jahr 2024 weitergehen soll, ist bislang noch nicht sicher. Die Pause gibt beiden Seiten Zeit zum Nachdenken, um in dieser Personalie zu einer endgültigen Entscheidung zu gelangen.
Als Teil der derzeitigen Regierung in Deutschland sind die Grünen mit hoher Wahrscheinlichkeit noch stärker darum bemüht, in der Öffentlichkeit ein seriöses und weltoffenes Image zu vertreten.
Inwieweit sich dieses Image mit Palmer vereinbaren lässt, muss die Zeit zeigen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.