Lehrermangel aktuell in Baden Württemberg angeprangert
Lehrermangel – An den Schulen fehlt es nach wie vor an Lehrpersonal.
Die Kultusministerkonferenz schätzt die fehlenden Lehrerstellen auf etwa 14000 ansteigend in den nächsten 8 Jahren.
Forschungen zum Bildungsbereich beziehen weitere Daten ein.
Vermehrte Pensionen, bei gleichzeitigen Einwanderungen, verschärfen den Lehrermangel.
Man rechnet mit mindestens 5 mal so vielen unbesetzten Posten im gleichen Zeitraum.
Beispiel Baden Württemberg
In Baden Württemberg macht die Fraktion Bündnis 90/die Grünen nun darauf aufmerksam, dass der Lehrermangel einige hundert Stellen im Land betrifft. Doch es gibt zu wenig Bewerbungen.
Das führt zur Überlastung des Kollegiums.
Es muss nicht nur unterrichten, sondern auch weitere Aufgaben übernehmen, die mit ihrer Stellenbeschreibung nichts zu tun haben.
So fällt die Betreuung der PCs ebenso an wie die Beschäftigung mit Schülern, die einer besonderen Zuwendung bedürfen. Dafür wären normalerweise Sozialpädagogen zuständig.
Teil der Schülerschaft sind Kinder und Jugendliche mit Behinderung. In vielen Klassen kommen geflüchtete junge Menschen hinzu, aktuell nun aus der Ukraine.
Alle sollen gleichermaßen Bildung erhalten.
Das steigert den Bedarf. Eine Möglichkeit, den Lehrermangel zu beseitigen, wäre, duale Studiengänge anzubieten.
Dann könnten auch Quereinsteiger Lehrkraft werden.
Beispiel Brandenburg
Bereits vor 3 Jahren wies die Fraktion von Bündnis 90/die Grünen im Brandenburger Landtag darauf hin, dass die Ressourcen an Lehrern knapp würden. Es gäbe nicht genügend ausgebildete Lehrer.
Zudem müssten sie einiges an Zeit für nicht-pädagogische Aufgaben aufwenden. Die Politiker schlugen vor, Teams einzurichten, in denen mehrere Qualifikationen zusammenkommen.
Beispielsweise Fachkräfte aus der Verwaltung und den Bereichen IT, Gesundheit und Soziales.
Was ist heute? Im März dieses Jahres lieferte das brandenburgische Bildungsministerium Daten, wie rbb24 vom 23.03. berichtet. Während es nach Berechnung der Brandenburger Landesregierung einen Bedarf von mindestens 1000 Lehrern gibt, beendeten weniger als 330 Studenten ihre Ausbildung für den Schulunterricht.
Vor allem für Förderschulen bewarb sich kaum jemand. Aber auch Berufsschulen gehen oft leer aus.
Das Lehramts-Studium an Universitäten verringert sich. Im zurückliegenden Wintersemester waren gut 800 Studenten zu verzeichnen, ein Jahr zuvor waren noch 951 eingeschrieben.
Vielleicht braucht es auch an Universitäten mehr Lehrpersonal. Jedenfalls scheint ohne Seiteneinsteiger an den Schulen nichts mehr zu gehen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.