Unter den Soldaten befinden sich auch 53 Schwerverletzte
Soldaten aus Asow-Stahlwerk evakuiert – Die Belagerung des ukrainischen Stahlwerks Asow hatte in den vergangenen Tagen immer wieder für internationale Schlagzeilen gesorgt.
Für mehrere Tage befanden sich in dem umstellten Stahlwerk nicht nur Angehörige des Militärs, sondern auch Zivilisten.
Nach deren Evakuierung konnten jetzt auch die verbleibenden Soldaten das Gelände verlassen.
Hierfür war jedoch ausgehandelt worden, dass sich die ukrainischen Soldaten in russische Kriegsgefangenschaft begeben.
Die insgesamt 264 Soldaten werden nicht nach Russland gebracht, sondern befinden sich auf dem Weg in eine von der russischen Armee besetzte Ortschaft.
Wie jetzt bekanntgegeben wurden, sollen 53 Soldaten als Schwerverletzt eingestuft worden sein.
Zuvor hatte es bereits zahlreiche Berichte gegeben, die den Gesundheitszustand von ukrainischen Soldaten innerhalb des Asow-Stahlwerks als kritisch bezeichnet hätten.
Zu einem späteren Zeitpunkt ist ein Gefangenenaustausch geplant
Die Verhandlungen zu den 264 Soldaten befinden sich bisher auf einem einvernehmlichen Stand. Beide Seiten haben vereinbart, die Kriegsgefangenschaft durch einen Austausch der ukrainischen Soldaten mit gefangen genommenen Angehörigen des russischen Militärs zu beenden.
Ein exakter Zeitpunkt für diesen Gefangenenaustausch wurde bisher nicht genannt.
Diese Informationen wurden bisher nur durch die ukrainische Regierung veröffentlicht.
Eine Bestätigung durch einen russischen Regierungssprecher ist derzeit noch ausstehend.
Die Bilanz des Krieges ist weiterhin verheerend – Soldaten aus Asow-Stahlwerk evakuiert
Die evakuierten 53 schwerverletzten Soldaten bilden derzeit nur die Spitze des Eisberges. Sowohl auf ukrainischer Seite als auch bei den russischen Soldaten ist mit tausenden von Todesopfern zu rechnen.
Gepaart mit der Zerstörung ganzer Regionen und Millionen Menschen, die aus Angst vor dem Krieg ihr Zuhause verlassen haben, lässt sich gut drei Monate nach dem Beginn der Invasion am 24. Februar eine vernichtende Bilanz ziehen.
Noch immer ist zudem unklar, welches Ziel Wladimir Putin mit diesem Krieg tatsächlich verfolgt. Aufgrund der hohen Anzahl an russischen Todesopfern wird es nicht ausbleiben, dass der russische Präsident auch für die eigene Bevölkerung eine Antwort auf diese Frage finden muss.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.