Boris Johnson erklärt seinen Rückzug vom Amt des Premierministers
Britischer Premierminister tritt zurück – Boris Johnson hat sich selbst im Laufe seine Karriere stets als eine schillernde Figur in Szene gesetzt.
Das Charisma und die Angriffslust auf politische Gegner machten einen entscheidenden Teil des Bildes aus, welches Johnson in der Öffentlichkeit verkörperte.
Als sich Johnson zur Wahl des Premierministers aufstellen ließ, vergaben etliche Wähler zum ersten Mal ihre Stimme an die Conservative Party.
Nach dem Wahlsieg trat Johnson häufig von einem politischen Fettnäpfchen ins Nächste.
Welcher Stolperstein Johnson ins Straucheln brachte, ist kaum mehr auszumachen.
Fest steht seit Mitte der Woche jedoch, dass Boris Johnson seinen Rücktritt aus dem Amt des Premierministers erklärt hat.
In einem Statement, welches vor dem Wohnsitz des Premierministers in der Downing Street 10 stattfand, äußerte sich Johnson zu diesem Schritt und teilte gleichzeitig mit, noch bis zum Herbst das Amt weiter auskleiden zu möchten, um die Suche nach einem Nachfolger zu erleichtern.
Die lange Liste an Skandalen hat Johnson die notwendige Unterstützung gekostet
Zuletzt fiel es Boris Johnson immer schwerer, offene Stellen in seinem Kabinett zu besetzen. Erst in den vergangenen Tagen waren über 50 Politiker aus Protest gegen den regierenden Premierminister aus ihren Ämtern zurückgetreten.
Diesem politischen Druck konnte Johnson schlussendlich nicht mehr standhalten.
In seiner kurzen Ansprache ließ der noch amtieren Premierminister daher auch keinen Zweifel daran, sich nicht aus freiwilligen Stücken zu diesem Schritt entschlossen zu haben, sondern sich zum Teil aufgrund der mangelnden Solidarität seiner Parteikollegen zum Rücktritt genötigt zu fühlen.
Johnson tritt damit in die gleichen Fußstapfen der vergangenen zwei britischen Premierminister, die ebenfalls nicht aus eigenem Antrieb heraus die Amtszeit vorzeitig beenden mussten.
In Großbritannien wird bereits über die Nachfolge spekuliert – Britischer Premierminister tritt zurück
Während Boris Johnson noch nicht einmal mit dem Packen seiner Umzugskartons beschäftigt ist, wird in der britischen Öffentlichkeit ebenso wie der Politik über den Nachfolger im Amt des Premierministers diskutiert.
Einige Stimmen glauben an eine Rückkehr von Theresa May in das Amt, während andere politische Beobachter dem früheren Finanzminister Rishi Sunak bei der Wahl gute Chancen auf den Sieg einräumen.
In Großbritannien kündigt sich daher schon jetzt ein spannender politischer Herbst an.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.