Zum 1. August bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt
Offene Ausbildungsstellen – Es ist das altbekannte Problem. Pünktlich zum neuen Ausbildungsjahr zum 1. August bleiben tausende von Ausbildungsplätzen unbesetzt.
Im Gegenzug haben es auch vergleichbar viele Schulabgänger nicht geschafft, einen Ausbildungsplatz zu sichern.
In diesem Jahr ist davon auszugehen, dass beinahe die Hälfte aller zu vergebenden Ausbildungsplätze im Monate Juli noch unbesetzt waren.
Die zögerliche Haltung ist auf beiden Seiten zu spüren.
Zahlreiche Schulabgänger haben ebenso wie die Ausbildungsbetriebe ein sehr genaues Bild des gewünschten Ausbildungsberufs oder der zukünftigen Auszubildenden.
Keine Seite ist hier gewillt, frühzeitig nachzugeben und dadurch mit Abstrichen leben zu müssen.
Nach wie vor spielen auch regionale Unterschiede eine Rolle
Grundsätzlich sind Ausbildungsbetriebe in ganz Deutschland verteilt.
Jedoch gibt es regional durchaus Unterschiede, wo sich verschiedene Branchen in den Bundesländern angesiedelt haben.
Für einige Schulabgänger wäre daher ein Wohnortwechsel mit der Ausbildung im Wunschberuf verbunden.
Die Inflation hat die Kosten stark ansteigen lassen, sodass Ausbildungsgehälter und Unterstützungen wie Bafög nicht automatisch ausreichend sind, um den Lebensunterhalt abzusichern.
Schlechte Noten auf dem Zeugnis sind daher nicht die einzigen Gründe, aus denen Schulabgänger nicht in der Lage sind, einen Ausbildungsplatz zu erhalten.
Betriebe müssen ihre Kreativität unter Beweis stellen – Offene Ausbildungsstellen
Viele Betriebe sind auf Auszubildende angewiesen, um die eigene Zukunft zu sichern. Um sich von anderen Ausbildungsangeboten zu unterscheiden, sind viele Betriebe dazu bereit, zusätzliche Anreize zu schaffen.
Das reicht von Smartphones und Laptops bis zu Firmenfahrzeugen und Wohnungen, die während der Ausbildungszeit verwendet werden können. Nicht allen Unternehmen stehen jedoch die finanziellen Mittel bereit, um die gleichen Anreize anbieten zu können.
Potenzielle Auszubildende sollten daher auch weiterhin sehr detailliert vergleichen, welche Betriebe auch fachlich am meisten zu bieten haben. Das Ausbildungsjahr 2022 hat somit noch immer keine endgültige Lösung für ein längst bekanntes Problem gefunden.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.