Längere Laufzeiten bringen Sicherheitsbedenken mit sich
Diskussion um längere AKW-Laufzeiten – Der Atomausstieg war über viele Jahre eine beschlossene Sache, in der politisch betrachtet nach einigen hitzigen Anfangsjahren in der letzten Zeit vermehrt Einheit herrschte.
Dieser Zustand hat sich durch den Krieg in der Ukraine und die nicht zu leugnende Abhängigkeit von russischer Energie jetzt wieder verändert.
Momentan gibt es kaum ein politisches Lager, welches zu diesem Thema nicht eine ganz eigene Meinung geäußert hat.
In die Diskussion schaltet sich jetzt auch das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung mit ein.
Die Behörde gibt zu bedenken, dass es keineswegs gesichert sein, dass für den entstehenden Atommüll ein passendes Endlager zur Verfügung stünde.
Der Transport von Atommüll durch Deutschland hatte zudem in der Vergangenheit zu massiven Protesten und Schäden an den Schienen der verwendeten Bahnstrecken geführt.
Endlagersuche brächte neue Herausforderungen mit sich
Innerhalb Deutschland ein neues Endlager für Atommüll zu suchen, ist oftmals von einer Klagewelle der Anwohner in der Region begleitet.
![Diskussion um längere AKW-Laufzeiten Diskussion um längere AKW-Laufzeiten](http://berlinmorgen.de/wp-content/uploads/2022/08/Diskussion-um-laengere-AKW-Laufzeiten.jpg)
Hinzukommen zahlreiche Anforderungen, die erfüllt werden müssen, um die verwendeten Brennstäbe und andere radioaktive Materialien nicht nur für wenige Jahrzehnte, sondern hunderte von Jahren sicher aufzubewahren.
Mitarbeiter der Behörde geben daher zu bedenken, mehr als nur wissenschaftliche Überlegungen anzustellen, um zu einer Entscheidung zu gelangen.
Die Sicherheit dürfe sich nicht nur auf die Atomkraftwerke selbst beschränken, sondern auch alle daraus resultierenden Folgen mit einschließen.
Die Diskussion wird von allen Seiten betrachtet – Diskussion um längere AKW-Laufzeiten
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in dieser Woche ebenfalls angemerkt, sich einer politischen Debatte für die Verlängerung der Laufzeiten nicht grundsätzlich zu verschließen. Dieser Kommentar hat auch innerhalb der Ampel-Regierung verschiedene Standpunkte zutage gefördert.
Während einige Politiker die Vor- und Nachteile zuerst abwägen möchten, verwehren sich andere kategorisch gegen diese Gedankenspiele. Es bleibt daher abzuwarten, wie sich die Diskussion in den nächsten Wochen fortsetzt.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.