Die Abgabe der Grundsteuererklärung sorgt für Probleme
Lindner wägt Fristverlängerung ab – Nachdem das Bundesverfassungsgericht schon vor einigen Jahren erklärt hat, dass die Berechnung der Grundsteuer nicht gesetzeskonform erfolgt, kommt jetzt wieder mehr Bewegung in die Sache.
Seit Juli ist es möglich, die Grundsteuererklärung zu erstellen und den jeweiligen Finanzämtern zukommen zu lassen.
Für Probleme sorgen neben den erforderlichen Angaben ebenfalls die Form der Abgabe.
Die Finanzämter wünschen sich die vermehrte Abgabe über das Onlineportal ELSTER.
Hier haben sich in den ersten Wochen jedoch Störungen gehäuft, sodass Wartezeiten auf die Abgabe erfolgt sind.
Bundesfinanzminister Christian Lindner erwägt daher, die im Oktober auflaufende Frist zu verlängern, um alle Grundstückseigentümer ausreichend Gelegenheit für die Abgabe einer vollständigen Grundsteuererklärung zu geben.
Für 36 Millionen Grundstücke muss eine Neubewertung stattfinden
Die Berechnung der Grundsteuer soll sich durch die Reform deutlich vereinfachen.
In Zukunft sollen bis zu fünf Angaben zum Grundstück, dessen Flurnummer und Größe sowie des Baujahres oder letzten Kernsanierung ausreichen, um die Berechnungsgrundlage zu erstellen.
Nicht nur für die Abgabe der Grundsteuererklärung wird ein längerer Zeitraum anberaumt.
Nach aktuellen Schätzungen soll das Finanzamt das gesamte Jahr 2023 mit der Auswertung der abgegebenen Erklärungen beschäftigt sein.
Bis zum Jahr 2024 wird somit noch die alte Berechnungsgrundlage verwendet.
Für die meisten Immobilien- und Grundstückseigentümer ist daher bisher nur schwer abzusehen, ob sich die Kosten durch die Neubewertung erhöhen oder vielleicht zukünftig niedriger ausfallen werden.
CDU übt Kritik an dem neuen Modell – Lindner wägt Fristverlängerung ab
Nach Bekanntgabe einer möglichen Verlängerung der Abgabefrist für die Grundsteuererklärung wird Kritik an dem gesamten Modell laut. Die neue Berechnung sei nicht bürgerfreundlich genug und stifte schon im Vorfeld zu viel Verwirrung.
CDU-Politiker Mathias Middelberg wünscht sich deshalb mehr Hilfestellungen für die betroffenen Bürger, um die Steuerpflichtigen nicht mit den vorhandenen Fragen auf sich allein gestellt zu lassen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.