Warnung vor Austritt von radioaktivem Material
Beschädigungen am ukrainischen AKW Saporischschja – Der Krieg in der Ukraine macht auch vor Atomkraftwerken nicht Halt.
Nach der Besetzung des AKW Saporischschja durch russische Soldaten wurde jetzt bekannt, dass es durch den Beschuss zu Beschädigungen an der Infrastruktur des Atomkraftwerks gekommen sein soll.
Aufgrund der vorhandenen Schäden musste das AKW aus Sicherheitsgründen sogar zeitweilig von der Stromversorgung getrennt werden.
Die deutsche Bundesregierung zeigte sich ebenfalls besorgt aufgrund der Nachrichten aus der Ukraine.
Die akute Gefahrenlage würde nicht nur für die vor Ort befindlichen Soldaten bestehen.
Die Zivilbevölkerung könnte sich vor einer radioaktiven Verseuchung ebenfalls nur sehr schwer schützen.
Aus diesem Grund sei es unumgänglich, die Lage vor Ort nicht weiter eskalieren zu lassen.
Forderungen nach Zugang durch die IAEA nehmen zu
Alle bisher von AKW Saporischschja bekanntgewordenen Nachrichten lassen sich nur sehr schwer durch unabhängige Quellen bestätigen.
Aus diesem Grund fordert nicht nur die Bundesregierung, dass Mitarbeitern der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) das Recht eingeräumt werden soll, sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen.
Diese Informationen dienen keiner Propaganda, sondern würden ein verlässlicheres Bild des angerichteten Schadens zeigen.
Wer für diesen Schaden die Verantwortung trägt, interessiert die IAEA nicht, sodass kein Interessenskonflikt mit der Ukraine oder Russland zu befürchten ist.
Erst nach einer professionellen Einschätzung kann es gelingen, auch für umliegende Regionen Warnungen auszugeben und eine Kette von erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen in Gang zu bringen.
Die angespannte Lage erschwert eine Anreise der IAEA – Beschädigungen am ukrainischen AKW Saporischschja
Vorfälle an Atomkraftwerken war in der Vergangenheit entweder auf menschliches oder technisches Versagen zurückzuführen. Die aktuelle Situation ist dagegen auch für die Experten von der IAEA als Neuland zu bezeichnen.
Ein Atomkraftwerk in einem aktuellen Kriegsgebiet vorzufinden, stellt bereits für sich genommen eine große Gefahr dar. Inwieweit der Besuch der IAEA ungefährdet absolviert werden könnte, steht daher noch in den Sternen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.