Gasversorgung über Nord Stream 1 bleibt weiter unbeständig
Lieferstopp über Nord Stream 1 – Wartungsarbeiten hatten schon in den vergangenen Wochen zur Einstellung der Lieferung von Erdgas über die Pipeline Nord Stream 1 geführt.
Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Ende August ein weiterer Lieferstopp aufgrund von Wartungsarbeiten geplant ist.
Als Grund wird vom Betreiber Gazprom die Wartung einer weiteren Turbine innerhalb der Anlage genannt.
Diese Wartungen, die in nach einer Nutzung von 1000 Arbeitsstunden erfolgen sollen, sind in den Verträgen zur Gaslieferung ebenfalls dokumentiert.
Dennoch zeigten sich in jüngster Vergangenheit auch Politiker als extrem skeptisch gegenüber der Häufigkeit und Länge dieser Wartungsmaßnahmen.
Politiker, die offen ihre Meinung zu diesem Thema vertreten, vermuten hinter den ausbleibenden Gaslieferungen eine Zermürbungstaktik als Rache für die deutsche Unterstützung der Ukraine.
Ab dem 3. September soll das Gas wieder fließen
Offiziell soll der Betrieb von Nord Stream 1 am 3. September wieder aufgenommen werden.
In der Vergangenheit wurde diese Termine von Seiten Gazproms als eine Möglichkeit genutzt, um die Menge des Erdgases, welches Deutschland erreichen soll, zu reduzieren.
Laut Experten würde für die Reduzierung kein plausibler Grund bestehen, sodass politisches Kalkül die wahrscheinlichste aller Erklärungen darstellen würde.
Jetzt mehreren sich erneut die Befürchtungen, dass der 3. September verstreicht und die russischen Energielieferungen nach wie vor nicht der Höhe der vertraglichen Vereinbarungen entsprechen.
Abgestritten wird dieser Vorwurf jedoch direkt aus dem Kreml.
Der dortige Sprecher Dmitri Peskow stellte klar, dass Russland auch weiterhin beabsichtige, den Lieferverträgen nachzukommen.
Die Füllung der Gasspeicher verläuft weiter wie geplant – Lieferstopp über Nord Stream 1
Eine gute Nachricht ist dagegen vom Füllstand der Gasspeicher zu vermelden. Aktuell liegt der Wert bei 85 % des maximalen Speichervolumens. Diese Anzahl sollte eigentlich erst zum 1. Oktober erreicht sein.
Das frühere Erreichen dieses Ziels kann auch dem bereits gedrosselten Gasverbrauch zu verdanken sein. Nach spürbaren Erhöhungen der monatlichen Abschläge von 100 % und mehr überlegen sich viele Verbraucher inzwischen dreimal, ob der Verbrauch unbedingt erforderlich ist oder ebenso gut eingespart werden kann.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.