Das deutsche Schulsystem mit seinen Schwierigkeiten
Deutsches Schulsystem als Lernhemmer – Deutsches Schulsystem als Lernhemmer – Im Interview stellt der Hirnforscher Gerald Hüther heraus, dass er das deutsche Schulsystem nicht in Gänze abwerten möchte.
Dennoch gibt es seiner Meinung nach elementare Schwierigkeiten, die die Kinder nicht zum Lernen animieren, sondern vielmehr die natürlich angeborene Lernfreude erlahmen lassen.
Als wichtigstes Beispiel nennt der Hirnforscher die Verteilung von Noten in der Schule.
Er beschreibt, dass Kinder, die in die Schule gehen, keineswegs von sich aus und freiwillig mit Freude neue Dinge erfahren und erleben wollen, sondern lediglich vorgetragene Inhalte auswendig lernen, um am Ende der Schulausbildung mit einem Notendurchschnitt abschließen, der es ihnen ermöglicht, einen Job zu wählen.
Die Lernfreude wird laut Hüther dabei vollständig unterdrückt.
Lernfreude als emotionaler Prozess
Hüther unterscheidet zwischen dem einfachen Auswendiglernen, welchem unsere Kinder im Schulsystem unterliegen und dem emotionalen Lernen.
Er meint, dass wir immer dann am besten lernen, wenn unser Herz unmittelbar beteiligt ist.
Hierbei unterscheidet er die unterschiedlichen Bereiche, in denen Gelerntes abgespeichert wird.
Im linken Cortex wird demnach rein kognitive Leistung gespeichert, im rechten Cortex emotionale Empfindungen.
Uns allen bleiben die Dinge, die wir emotional verknüpfen können, jedoch weitaus länger und effektiver im Gedächtnis, als die, die wir stupide auswendig lernen mussten – wie es im Schulsystem der Fall ist.
Ein Umdenken in Schulen erzielen – Deutsches Schulsystem als Lernhemmer
Hüther ist der Meinung, dass ein Umdenken in Schulen elementar ist, um die Schüler lebensfähig zu machen.
Er möchte erreichen, dass am Ende der Schulzeit die natürliche Lernfreude, die einem Menschen angeboren ist, noch immer erhalten ist.
Hierfür empfiehlt er, das Lernen auf eine emotionale Ebene zu heben. Er sagt, dass das Lernen draußen auf einer Wiese unter freiem Himmel besser funktionieren könnte, als in einem Klassenraum.
Ebenfalls empfiehlt er, dass die Kinder in der Schule die Möglichkeit bekommen sollten, selbst herauszufinden, was zu ihnen passt und was nicht.
Teil 1. Der zweite Teil des Artikels erscheint Morgen früh.
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